Freising

Wartezimmer-Revolution: Wie Freisinger Unternehmen 40 Minuten zum Genuss macht!

In einer Zeit, in der die Geduld von Patienten oft auf die Probe gestellt wird, hat ein Freisinger Unternehmen die Herausforderung angenommen, die Wartezeit in Arztpraxen sinnvoll zu gestalten. Die TV-Wartezimmer Gesellschaft für moderne Kommunikation MSM GmbH & Co. KG hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Wartezimmererfahrung zu revolutionieren.

Patienten verbringen im Durchschnitt 40 Minuten im Wartezimmer, und die Freisinger Firma hat erkannt, dass dieses Potenzial nicht ungenutzt bleiben sollte. Geschäftsführer Christian-Georg Siebke erklärt, dass die Digitalisierung der Wartezimmer nicht nur Unterhaltung bieten soll, sondern auch informativ sein kann. Die Idee ist einfach: Statt langweiliger Illustrierter gibt es informative Bildschirme, die ein buntes Infotainment-Programm bieten. Dazu gehören Nachrichten, unterhaltsame Geschichten über Kinder, Kunst und Natur sowie gesundheitsrelevante Themen.

Vielfalt der Inhalte und die Idee hinter dem Konzept

Das Konzept hinter dem TV-Wartezimmer basiert auf drei tragenden Säulen. Die erste davon ist die Unterhaltung während der Wartezeit, die sowohl nützlich als auch lehrreich sein soll. Die Bildschirme zeigen ein umfangreiches Programm, das nicht nur Filme zur Unterhaltung, sondern auch medizinische Informationen umfasst. Siebke betont, dass es wichtig ist, dass Patienten aktiv an ihrer Gesundheit arbeiten können. Studien zeigen, dass viele Menschen über eine unzureichende Gesundheitskompetenz verfügen, was die Firma mit ihrem Konzept angehen möchte.

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Die zweite Säule des Angebots umfasst eine Bibliothek von über 950 selbst produzierten Kurzfilmen. Diese Vielzahl an Inhalten deckt Themen ab, die für Patienten wichtig sind, wie Palliativmedizin und Patientenverfügungen. Ziel ist es, den Praxen die Möglichkeit zu geben, das Programm auf ihre individuellen Schwerpunkte auszurichten. In Zusammenarbeit mit medizinischen Fachverbänden werden die Inhalte ständig erweitert und aktualisiert.

Eine weitere zentrale Funktion des Bildschirms ist, das Praxisteam vorzustellen. So bekommen Patienten ein Gesicht zu den Mitarbeitenden, was das Vertrauen stärkt und die Bindung zur Praxis fördert. „Wir möchten, dass sich die Patienten wohlfühlen und die Praxis als vertrauenswürdigen Ort ansehen“, so Siebke weiter.

Die Entstehungsgeschichte der Firma

Die Anfänge der TV-Wartezimmer Gesellschaft liegen im Jahr 2004, als sie in einem kleinen Keller in der Domstadt Freising gegründet wurde. Der erste Bildschirm, den Gründer Markus Spamer installierte, kam direkt aus dem Kofferraum seines Autos und hatte nur einen einzigen Film über Elefanten. Mit der Zeit hat sich das Unternehmen jedoch stark entwickelt. Das Team ist auf rund 50 Mitarbeitende gewachsen, und der Standort hat sich mittlerweile von einem kleinen Keller zu einem eigenen Gebäude in Attaching gewandelt.

„Jedes Jahr gewinnen wir etwa fünf Prozent neue Standorte hinzu“, berichtet Siebke stolz. Der aktuelle Erfolg zeigt sich nicht zuletzt in der stetig wachsenden Zahl der Praxen, die bereits über 7000 in Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen. „Es gibt in Deutschland jedoch über 100.000 niedergelassene Ärzte. Da ist noch viel Platz für Wachstum“, fügt er hinzu.

In der Umgebung der Stadt Freising haben insgesamt elf Praxen die Bildschirme bereits installiert, und im Umkreis von 35 Kilometern sind es sogar mehr als 300. Die zunehmende Beliebtheit des Konzepts zieht eine Vielzahl von Kundengruppen an, darunter Allgemeinmedizin, Zahnmedizin, Gynäkologie und Orthopädie.

Das TV-Wartezimmer zeigt, dass es möglich ist, die häufig als lästig empfundene Wartezeit in einen Moment der Bildung und des Engagements zu verwandeln. Die Mischung aus Information und Unterhaltung bietet nicht nur eine bessere Erfahrung für die Patienten, sondern fördert auch ein stärkeres Verhältnis zwischen Arzt und Patient. Die Freisinger Erfolgsgeschichte in der Wartezimmermodernisierung zeigt, dass Innovationsgeist und Engagement fruchtbare Früchte tragen können.

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