Freising wird bald um ein weiteres bedeutendes Denkmal reicher. Bei einem besonderen Festakt wird am Samstag, den 12. Oktober 2024, eine Bronzestatue zu Ehren des berühmten Schauspielers Karl Obermayr enthüllt. Die Statue, die bereits am Montag an ihrem Standort an der Moosach platziert wurde, wird von vielen als längst überfällig angesehen. Obermayr, bekannt für seine Rolle als „Kopfeck Manni“ in der beliebten TV-Serie „Monaco Franze“, wird damit eine wohlverdiente Würdigung in seiner Heimatstadt erfahren.
Die Installation der beeindruckenden Figur, die an die Stufen der Moosach gegenüber dem Furtnerbräu angebracht wurde, wurde von zahlreichen Schaulustigen neugierig verfolgt. Die gesamte Montage dauerte etwa drei Stunden und erforderte den Einsatz eines Gerüstes, um die Statue sicher zu fixieren. Diese wurde schließlich mithilfe von vier groß dimensionierten Befestigungsstäben befestigt und in ein etwa 30 Zentimeter tiefes Loch eingesetzt. Der Moment, als die Statue ihren Platz fand, war ein Highlight für die Anwesenden.
Der lange Weg zur Statue
Der Weg zur Fertigstellung des Denkmals war jedoch weder kurz noch einfach. Die Idee, eine Statue von Karl Obermayr zu errichten, kam bereits 2020 auf, als der Verein Stadtheimatpflege Freising das Ziel ins Leben rief, diesen großen Sohn der Stadt zu ehren. Nach zähen drei Jahren, geprägt von Spendenakquise und einem Kunstwettbewerb, geht dieser Traum nun in Erfüllung.
2022 wurde der Wettbewerb für Künstler aus ganz Deutschland ausgeschrieben. 20 verschiedene Vorschläge wurden eingereicht, und die Freisinger Bevölkerung hatte die Möglichkeit, ihre Stimme für ihre Favoriten abzugeben. Auch Fachleute und politische Vertreter wurden in den Auswahlprozess einbezogen. Die Entscheidung fiel auf eine Statue, die sehr lebensecht gestaltet ist und tatsächlich der Visualisierung, die über Monate auf der Homepage des Vereins zu sehen war, sehr nahekommt.
Die Künstlerin Ioana Luca, die in Düsseldorf lebt, sticht als die Schöpferin dieses Denkmals hervor. Ursprünglich aus Rumänien, war sie schon lange ein Fan von Karl Obermayr und seiner unvergesslichen TV-Präsenz. Bei ihrer Teilnahme am Wettbewerb war ihr klar, dass sie mit ihrem Entwurf etwas Einzigartiges schaffen wollte. Um die charakteristischen Züge und die Ausstrahlung Obermayrs einzufangen, studierte sie zahlreiche Videos und Bilder des Schauspielers.
Finanzierung und Gestaltung
Die Finanzierung des Projekts stellte sich als Herausforderung dar. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten konnten durch Großspenden zweier Stiftungen – der Edith-Haberland-Wagner-Stiftung sowie der Mensch und Schöpfung – Otto- und Therese Stumpf-Stiftung – die finanziellen Mittel schließlich gesichert werden. Diese Unterstützung war entscheidend, um die Statue in die Realität umzusetzen.
Die Statue selbst wurde in einer Gießerei in Rinteln in Bronze gegossen, wobei modernste 3D-Technik genutzt wurde, um das Modell in lebensgroße Dimensionen zu übertragen. Ioana Luca erklärte, dass die Statue stehend etwa zwei Meter hoch wäre, eine bewusste Designentscheidung, um der Figur im Freien mehr Präsenz zu verleihen. Ein bestimmter Blickpunkt wurde gewählt, sodass Karl Obermayr, gleichsam wie seine Statue des Kompagnons Helmut Fischer an der Münchner Freiheit, den Verkehr und die Passanten beobachten kann.
Am Samstag wird die Statue in einem feierlichen Festakt offiziell enthüllt. Nach der Eröffnungsrede vom Vorsitzenden des Stadtheimatpflegevereins, Bernhard Reiml, und einem Grußwort von Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, wird auch die Kunstvermittlerin Angela Flohr über die Bedeutung von Karl Obermayr und der Statue sprechen.
Der lange Entwicklungsprozess hat somit sein Ende gefunden und die Bronzefigur steht nun bereits an ihrem Platz, allerdings noch verhüllt. Die Freisinger Bevölkerung kann sich auf die Feierlichkeiten zur Enthüllung freuen und damit die Würdigung eines geliebten Einwohners ihrer Stadt erleben. Für alle Interessierten ist das vollständige Bild von Karl Obermayr, das nun als Symbol für seine Leistungen in der Kunst fest verankert wird, sowohl ein kulturelles als auch ein historisches Highlight für Freising, und man fragt sich, wie erwachsen die Reaktionen auf dieses neue Denkmal sein werden.
Dieses Projekt zeigt einmal mehr, wie wichtig es ist, die Errungenschaften lokaler Ikonen nicht nur zu benennen, sondern sie auch künstlerisch und symbolisch zu feiern. Eine noch detailliertere Betrachtung des Geschehens findet sich auf www.merkur.de.