In der Welt des Motocross gibt es nicht viele, die in so zartem Alter so viel Leidenschaft und Talent zeigen wie Lilly Reiß. Die siebenjährige Nachwuchsfahrerin aus Emmering, die zum MSC Freisinger Bär gehört, zieht mit ihrem Ehrgeiz und einer beeindruckenden Reihe von Erfolgen die Aufmerksamkeit auf sich. Trotz ihrer Jugend träumt sie bereits von einer Karriere als professionelle Motocrosserin.
Die Wurzeln ihres Talents scheinen tief verwurzelt in der Familie zu sein. Lillys Eltern, Peter und Michaela, haben eine Leidenschaft für den Motorsport, die sie offensichtlich an ihre Tochter weitergegeben haben. Das Paar unternahm 2007 eine aufregende Motorradtour durch verschiedene Länder, inklusive Südamerika und Mexiko. Im Alter von nur vier Jahren ließ Lilly ihre ersten Runden auf einer kleinen Yamaha PW 50 beginnen, die ihr eine frühe Einführung in den Nervenkitzel des Motocross bot.
Lillys Erfolge im Rampenlicht
Obwohl sie erst mit sechs Jahren an Rennen teilnehmen durfte, hat Lilly bereits an mehreren wettbewerbsfähigen Events teilgenommen. Ihr Training ist intensiv: Dreimal pro Woche schnürt sie ihre Stiefel, um sich auf die Rennen vorzubereiten. Besonders bemerkenswert ist, dass sie keine Angst davor hat, sich gegen eine überwiegend männliche Konkurrenz zu behaupten. Während der ersten Jahre gibt es keine Geschlechtertrennung in den Wettkämpfen, was bedeutet, dass sie sich in ihren Begegnungen mit den Jungen beweisen kann. „Manchmal tut es weh, manchmal nicht,“ meint sie lächelnd über die unvermeidlichen Stürze, die beim Motocross dazugehören.
In der Hobby- und Wettkampfszene hat Lilly erstaunliche Erfolge erzielt. Während sie in ihrem Zimmer von Trophäen umgeben ist, belegt sie gegenwärtig den vierten Platz im BW-Cup und den zweiten Rang in der Südbayern-Serie. Zudem hat sie sich für den ADAC-Bundesendlauf qualifiziert, einer Veranstaltung, die keinen geringeren als die besten Fahrer Deutschlands versammelt. Ihre Leistungen sind bemerkenswert für jemand in ihrem Alter und bestehen aus harter Arbeit und Hingabe.
Die Zukunft im Motocross
Lilly hat noch große Pläne für die Zukunft. Ihre Ziele sind klar: „Mein Ziel ist es, immer Erste zu werden.“ Der Weg ist nicht einfach, insbesondere nicht bei dem harten Wettbewerb und der etablierten Konkurrenz, doch ihre Einstellung zeigt, dass sie bereit ist, alles zu geben. Ihre Träume werden von ihrem Idol, der talentierten niederländischen Fahrerin Lotte van Drunen, beflügelt, deren Erfolge sie bewundert.
Der Aufwand, den ihre Familie für Lillys sportliche Ambitionen aufbringt, ist beträchtlich. „Es ist sehr viel Aufwand und auch sehr kostenintensiv“, sagt ihre Mutter. Die Familie reist oft am Wochenende mit ihrem Wohnmobil zu Wettbewerben und Trainingscamps, wobei sie den Winter meist in Italien verbringt, um an den Renntagen auf den Strecken zu arbeiten. Die technischen Aspekte des Sports werden ebenfalls vom Vater, der als Mechaniker für Lillys Motorräder fungiert, liebevoll betreut. Die Umstellung von einem einfachen Automatik-Motorrad auf ein leistungsstärkeres Modell steht bereits im nächsten Jahr an, was für Lilly eine aufregende neue Herausforderung darstellt.
Doch der Sport ist nicht alles in Lillys Leben. Neben dem Motocross ist sie auch eine leidenschaftliche Turnerin. Wettbewerbe in dieser Disziplin hat sie ebenfalls bestritten, doch wenn es darauf ankommt, zieht sie das Motocrossfahren vor. Lillys Entschlossenheit und ihr unermüdlicher Geist sind bereits jetzt bewundernswert und lassen darauf schließen, dass sie, sofern sie ihren Traum weiterverfolgt, ein bekanntes Gesicht in der Welt des Motocross werden könnte.
– NAG