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Der Ortsverband Saarbrücken Mitte von Bündnis 90 / DIE GRÜNEN hat die Bahnhofsmission am Saarbrücker Hauptbahnhof in der Weihnachtszeit unterstützt. Thematisiert wird das Problem der zu wenigen Schlafplätze für wohnungslose Frauen in Saarbrücken. Die Bahnhofsmission, getragen von Diakonie und Caritas, ist auch während der Feiertage aktiv und bietet zwischen Gleis 5 und 12 einen warmen Aufenthaltsort für Reisende sowie einsame oder bedürftige Menschen.
Der Vorstand der Grünen hat Kuchen und Gebäcktüten von der Bäckerei Heil besorgt und an die Stammgäste verteilt. Judith Rachel, Co-Vorsitzende der Grünen, übergab die Spenden und sprach mit Thorsten Junk, dem Koordinator der Bahnhofsmission. Rachel betont die Notwendigkeit, Hilfesuchende an soziale Einrichtungen weiterzuvermitteln, und weist auf Engpässe bei Schlafplätzen für Frauen hin. Die Grünen fordern von der Stadtverwaltung und der Landesregierung, mehr Schlafmöglichkeiten für wohnungslose Frauen einzurichten.
Bahnhofsmission in München bietet Unterstützung
Parallel zur Situation in Saarbrücken bietet die Bahnhofsmission München seit April 2023 Frauen in akuten Notlagen eine Übernachtungsmöglichkeit. Diese Einrichtung ist rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr geöffnet und steht sowohl Reisenden als auch Frauen in sozialen Schwierigkeiten oder Krisen zur Verfügung, einschließlich deren Kindern. In der Nacht zwischen 21:30 Uhr und 07:00 Uhr ist die Bahnhofsmission oft der einzige Ort, an dem Frauen in Not aufgenommen werden.
Im Jahr 2019 verzeichnete die Bahnhofsmission in München 1212 Übernachtungen, davon 123 für Kinder. Bettina Spahn, Leiterin der Katholischen Bahnhofsmission, betont die Notwendigkeit einer sicheren Übernachtungsmöglichkeit und die Sorge um Grundbedürfnisse wie Hygiene, Essen und Kleidung. Barbara Thoma, Leiterin der Evangelischen Bahnhofsmission, hebt hervor, dass die bestehende Lücke im sozialen Hilfesystem dringend gefüllt werden musste. Seit April 2023 steht ein Vierbettzimmer in einer nahegelegenen Pension für Frauen in Not zur Verfügung.
Zusätzlich ermöglicht ein Kontingent von 20 pädagogischen Stunden intensivere Betreuung und Zusammenarbeit mit anderen Einrichtungen. Die Erzdiözese München und Freising finanziert dieses Angebot für zwei Jahre, während die Stiftung München die Innenausstattung der neuen Unterbringungseinrichtung unterstützt hat. Viele Spenderinnen und Spender haben bereits zweckgebundene Mittel bereitgestellt, um diese wichtige Hilfsmaßnahme zu unterstützen.
Weitere Informationen zu den Initiativen finden Sie unter Saarnews und Bahnhofsmission München.
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