In Freising erfreuen sich Lastenräder einer zunehmenden Beliebtheit, die als umweltfreundliche Alternative zum Auto genutzt werden. Ulrich Vogl von der ÖDP bezeichnete die Entwicklung als „eine Erfolgsgeschichte“, nachdem Dominik Fuchs, der Mobilitätsbeauftragte der Stadt, eine positive Bilanz im Ausschuss für Planen, Bauen und Umwelt vorlegte. Bei den Stadträten fand die Entscheidung, die Nutzung des Lastenrad-Systems an die Stadtwerke zu übergeben und die Gebühren moderat zu erhöhen, breite Unterstützung.
Die Stadt Freising stellt insgesamt sechzehn Lastenräder zur Verfügung, die seit August 2022 an acht verschiedenen Stellplätzen ausgeliehen werden können. Die jährlichen Betriebskosten von rund 30.000 Euro werden von der Stadt getragen, während alle Einnahmen aus den Nutzungsgebühren an die Firma Sigo fließen. Diese ist für die Verwaltung des Systems, Wartung, Reparaturen sowie den Kundensupport zuständig.
Nutzung und Beliebtheit
Die Nutzung der Lastenräder erlebt in den warmen Monaten einen deutlichen Anstieg. Laut Statistiken von Sigo gab es im Juni 2023 mit 745 Ausleihen den Höhepunkt. In den kälteren Monaten fällt die Nutzung auf erwartete 110 bis 150 Ausleihen pro Monat. Das am häufigsten genutzte Ausleihstation ist das Steincenter, gefolgt von der Moosstraße und der Bibliothek der TU München am Weihenstephaner Campus. Die Stadt plant zusätzliche Stationen, um den Bedarf weiter zu decken.
Ein herausragendes Ergebnis einer Umfrage zeigt, dass 69 Prozent der Nutzer angaben, durch die Ausleihe von Lastenrädern auf eine Autofahrt verzichtet zu haben. Fuchs hebt hervor, dass das Lastenradsystem somit erfolgreich als attraktive und nachhaltige Alternative zum eigenen Auto angesehen werden kann.
Änderungen bei den Ausleihgebühren
Um das System stabil zu halten und insbesondere für Vielnutzer attraktive Angebote zu bieten, wurden die Ausleihgebühren angepasst. Künftig wird bereits für die erste halbe Stunde eine Gebühr von 1,50 Euro fällig, eine Maßnahme, die vor allem aufgrund der häufigen „Spaßfahrten“ junger Nutzer am Steinpark eingeführt wurde. Die weitern Kosten bleiben bei 1,50 Euro alle weiteren halben Stunden und der Tagespreis beträgt weiterhin 19,50 Euro. Benutzer, die häufig leihen, haben die Möglichkeit, Sonderpakete über eine App von Sigo zu buchen.
Die Stadt erwartet, dass diese Anpassungen zusätzliches Einkommen generieren werden. Bisher lagen die jährlichen Einnahmen bei etwa 15.000 Euro. Die Stadt plant, künftig die Hälfte der Einnahmen, die über diesen Betrag hinausgehen, zu erhalten, um von den Mehreinnahmen zu profitieren.
Die Verwaltung des Leihsystems wird momentan von der Stadt übernommen, ist jedoch vorgesehen, an die Parkhaus und Verkehrs-GmbH der Stadtwerke übergeben zu werden. Dies soll die Bündelung der Mobilitätsdienstleistungen in Freising unterstützen.
Für weitere Informationen zu den Lastenrädern in Freising und ihrer Nutzung, sei auf den ausführlichen Bericht auf www.sueddeutsche.de verwiesen.