Ein technischer Vorfall an der Ran-Tankstelle in Freising sorgt für ernsthafte Bedenken bei Autofahrern. An den vergangenen Wochenendtagen tankten mehrere Kunden an dieser Station unwissentlich Diesel, während sie eigentlich E10-Benzin erwarten würden. Das Ereignis könnte weitreichende Folgen für die betroffenen Fahrzeuge haben, da Diesel in einem Benziner im schlimmsten Fall zu erheblichen Motorschäden führen kann.
Unter den betroffenen Kunden befindet sich auch eine 54-jährige Kranzbergerin, deren Auto nach dem Tanken mit seltsamen Geräuschen aufwartete. Obwohl sie noch sicher nach Hause gelangen konnte, meldete sie einen Verdacht, dass etwas nicht stimmte. Eine Untersuchung Ihres Fahrzeugs durch ihren Lebensgefährten, einen Kfz-Meister, bestätigte schließlich, dass offensichtlich der falsche Kraftstoff getankt worden war. Sie hatte deren Quittung gefordert, die nachwies, dass sie E10 bezahlt hatte. Dies stellte einen klaren Widerspruch zu dem Kraftstoff dar, der sich in ihrem Tank befand.
Technische Panne und Fehlbefüllung
Patrick Luible von der Südramol-Unternehmensgruppe, zu der die Ran-Tankstellen gehören, erklärte, dass bei einem Befüllvorgang am Sonntag ein technisches System versagt habe, das dafür vorgesehen ist, die Zufuhr von Kraftstoffen in die richtigen Kammern zu gewährleisten. Dies führte dazu, dass Diesel in den E10-Tank eingefüllt wurde. Der genaue Grund für dieses Versagen wird aktuell noch untersucht.
Die Tankstelle hat sofortige Maßnahmen ergriffen und die E10-Zapfhähne vorübergehend gesperrt. Luible betont, dass solche Vorfälle für das Unternehmen außergewöhnlich sind und sie sich bei den betroffenen Kunden entschuldigen. Außerdem wird die Versicherung des Unternehmens für die Schäden aufkommen. Doch da die Zahl der geschädigten Kunden noch unklar bleibt, ist es wahrscheinlich, dass einige Betroffene im Dunkeln tappen und nicht über die möglichen Schäden an ihren Fahrzeugen informiert sind.
Fehlende Information für Betroffene
Die Kranzbergerin äußerte Bedenken hinsichtlich der Kommunikation seitens der Tankstelle. Ihrer Meinung nach gab es weder ein Aushang noch Informationen auf der Webseite, die darauf hinweisen, dass ein Problem vorliegt. Besonders in der heutigen Zeit, wo viele Autofahrer über längere Zeiträume nicht genug über technische Details ihrer Fahrzeuge wissen, könnte dies fatale Folgen haben. Ein Warnsystem im Auto, das vor falschen Kraftstoffen warnt, existiert nicht.
Die Kundin schätzte, dass der Schaden an ihrem Motor sich auf etwa 10.000 Euro belaufen könnte, zusätzlich zu den Kosten für einen Sachverständigen und einen Anwalt. Trotz der Entschuldigung von Mitarbeitern der Zentrale fühlt sie sich unzureichend informiert und ernst genommen. Die Klarheit über den Vorfall und dessen Auswirkungen bleibt unbestimmt, sodass es wichtig ist, dass Betroffene ihre Autos sorgfältig beobachten und auf ungewöhnliche Geräusche oder Leistungsprobleme achten.
Der Vorfall an der Freisinger Ran-Tankstelle wirft ein Licht auf die Bedeutung von Information und Transparenz in der Tankstellenbranche. Geschäftsführer Eberhard Feldhoff war wegen Urlaubs nicht erreichbar, und die betroffene Kundin hofft, dass andere Autofahrer gewarnt werden, um ähnliche Schicksale zu vermeiden. „Passt auf eure Autos auf und horcht’s nei!“, ist ihr eindringlicher Rat an die Autofahrer, insbesondere diejenigen, die in der gleichen Zeit an der Tankstelle E10 getankt haben.
– NAG