Im bayerischen Allershausen tut sich etwas Aufregendes: Thyssenkrupp wird künftig Achsen für die Luxusautos von BMW und Audi herstellen. Die neue Produktionshalle ist in vollem Gange und es herrscht bereits emsiges Treiben vor Ort.
In der Sitzung des Gemeinderats wurde am Dienstag eine Genehmigung für bauliche Veränderungen erteilt. Die Abstimmung fiel mit 14:6 Stimmen recht knapp aus. Damit wird es Thyssenkrupp möglich sein, in drei Schichten zu produzieren, sogar nachts. Bürgermeister Martin Vaas (PFW) betonte, dass für den Betrieb in der Nacht zwei Lastwege eingerichtet werden müssen. Um den Lärm zu reduzieren, sollen zusätzlich zwei Lärmschutzwände errichtet werden, sowohl zur Autobahn als auch in Richtung Eggenberg.
Debatte um Lärmschutz und Parkplatzpläne
Trotz der Fortschritte gab es auch kritische Stimmen im Gemeinderat. Christian Huber von der SPD äußerte Bedenken, dass von dem ursprünglich vorgesehenen Parkdeck in den aktuellen Planungen nichts mehr zu erkennen sei. Bürgermeister Vaas erklärte, dass der Bauherr nachgewiesen habe, dass er die benötigten Stellplätze erfüllen könne. Das Thema Stellplatzbedarf stellte sich Vaas nicht als Problem dar, da Thyssenkrupp einen langfristigen Vertrag mit BMW abgeschlossen habe. Diese Vereinbarung ermögliche dem Unternehmen die Anpassung der neuen Halle speziell auf diese Produktion.
Darüber hinaus hatten einige Gemeinderäte Überlegungen angestellt, wie ein durchgehender Geh- und Radweg entlang der Kreisstraße zwischen Allershausen und Leonhardsbuch geschaffen werden könnte. Leider war es rechtlich nicht möglich, diese Genehmigung an die Bedingung für den Radweg zu knüpfen. Der Bürgermeister machte deutlich, dass eine Ablehnung der baulichen Tektur nur dazu führen würde, dass das Landratsamt das Einvernehmen der Gemeinde ersetzen könnte.
Während die Gemeinderatsmitglieder diskutierten, war auf dem Baugelände bereits viel los: Die Erdbewegungen für die neue Produktionshalle haben begonnen. Thyssenkrupp verfolgt das ambitionierte Ziel, die Achsenproduktion bis Mitte 2025 aufzunehmen. Dies könnte neue Impulse für die lokale Wirtschaft bedeuten.
Die getroffene Entscheidung ist von großer Bedeutung, nicht nur für Thyssenkrupp selbst, sondern auch für die Gemeinde Allershausen. Der zunehmende Betrieb erwartet eine Stärkung der lokalen Industrie und könnte dazu beitragen, zusätzliche Arbeitsplätze zu schaffen. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die gesamte Infrastruktur rund um die neue Fabrik zu optimieren und gleichzeitig den Belangen der Anwohner Rechnung zu tragen.
Für tiefere Einblicke und weitere Informationen zu diesem Thema, bestehe der Leserschaft die Möglichkeit, diesen Bericht auf www.merkur.de zu konsultieren.