Die Welt der künstlichen Befruchtung ist ein spannendes, aber auch herausforderndes Terrain für Paare mit Kinderwunsch. Bei der In-vitro-Fertilisation (IVF) und der intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) stehen Frauen vor einer intensiven Hormonbehandlung, um die Eizellreifung zu fördern. Nach einer kleinen, meist schmerzfreien Follikelpunktion, bei der die Eizellen entnommen werden, beginnt das Laborabenteuer: Bei der IVF werden die Eizellen mit Spermien im Reagenzglas zusammengebracht. Doch bei der ICSI wird ein einzelnes Spermium direkt in die Eizelle injiziert – eine gezielte Methode, die bei bestimmten Fruchtbarkeitsproblemen zum Einsatz kommt.
Erfolgschancen und Kostenübernahme
Die Erfolgschancen variieren stark: Während gezielter Geschlechtsverkehr und Insemination (IUI) nur eine 10- bis 20-prozentige Chance auf eine Schwangerschaft pro Zyklus bieten, liegt die Erfolgsquote bei IVF bei etwa 30 Prozent. Die Krankenkassen übernehmen in der Regel 50 Prozent der Kosten für drei Versuche einer künstlichen Befruchtung, allerdings nur für verheiratete Paare und unter bestimmten Altersgrenzen. In Bayern gibt es sogar Zuschüsse für unverheiratete Paare, die in der Region wohnen. Dennoch bleibt der Eigenanteil für die Paare oft in den Tausenden Euro – eine erhebliche finanzielle Belastung.
Die Altersgrenzen sind ein weiteres wichtiges Thema: Viele Kinderwunschzentren empfehlen keine Behandlungen mehr nach dem 45. Lebensjahr, da die Erfolgschancen drastisch sinken. Paare, die bereits mehrere erfolglose Versuche hinter sich haben, sollten sich ernsthaft fragen, ob ein weiterer Versuch sinnvoll ist. Die psychische und finanzielle Belastung ist enorm, und oft ist eine offene Kommunikation zwischen den Partnern und mit den Ärzten der Schlüssel, um die Herausforderungen zu meistern. Bei Bedarf können auch psychologische Unterstützungsangebote in Anspruch genommen werden, um den emotionalen Druck zu lindern.
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