In den glanzvollen Hallen der Paralympics 2024 in Paris hat der 21-jährige Para-Schwimmer Josia Topf aus Erlangen mehr als nur eine Goldmedaille gewonnen – er hat ein Zeichen gesetzt! Mit einem herausragenden Comeback hat er im spannungsgeladenen Finale des 150-Meter-Lagenrennens nicht nur seine Gegner überholt, sondern auch alle Erwartungen.
Zu Beginn seines Rennens lag Topf noch auf Platz drei, doch mit einem spektakulären Schlussspurt ging er auf der Freistil-Strecke über sich hinaus und sicherte sich das Gold mit einer beeindruckenden Zeit von 3:00,16 Minuten. Die anfängliche Nervosität löste sich im Wasser, als das Publikum die dramatische Wende erlebte!
Ein Kämpfer gegen die Widrigkeiten
Josia Topf ist keine gewöhnliche Schwimmgeschichte – seine Hände sind direkt an den Schultern angewachsen, ein Ergebnis des seltenen TAR-Syndroms. Mutig kämpft er sich durch die Herausforderungen des Lebens. Seine Liebe zum Schwimmen entdeckte er durch seinen Vater, der ihn bereits als Kind mit zum Joggen nahm und ihm das Schwimmen in einem Urlaub beibrachte. „Jeder muss schwimmen lernen, egal ob behindert oder nicht-behindert“, erinnert sich Josia an die ermutigenden Worte seines Vaters.
Sein beeindruckendes Talent und seine unerschütterliche Entschlossenheit ließen ihn im Wasser seine Freiheit finden und führten ihn zur Medaille. Doch der Preis für den Ruhm ist hoch: Topf blickt in die Schattenseite des Sports – harte Kopftreffer bei den Starts, die ihn schon in der Vergangenheit bewusstlos machten und seine kognitiven Fähigkeiten gefährden können. Seine Betreuerin bleibt stets in Alarmbereitschaft, bereit zum Eingreifen, falls der Fall der Fälle eintreten sollte.
Schicksalsschläge und Medaillen
Die letzten Jahre waren kein Zuckerschlecken für Topf. Schicksalsschläge haben ihn geprägt: Der Verlust seines Großvaters und seines treuen Hundes sowie die Absage an der Weltmeisterschaft 2023 wegen einer Erkrankung haben tiefe Spuren hinterlassen. „Es waren sehr harte Jahre für mich und meine Familie“, reflektiert der paraolympische Held nach seinem Goldgewinn.
Doch in der Arena La Defense auf der größten Sportsbühne der Welt strahlte der junge Schwimmer vor Glück. Außenministerin Annalena Baerbock überbrachte ihm nach seinem triumphalen Sieg die herzlichsten Glückwünsche und lobte seine „fantastische Leistung“. Topf, überglücklich, fühlte sich „sehr, sehr stolz und dankbar“, und konnte seine Freude kaum in Worte fassen.
Mit seiner Gold- und Silbermedaille in der Tasche hat Josia Topf nicht nur sich selbst, sondern auch andere inspiriert. Er hofft, durch seine neu gewonnene Popularität im Schwimmsport Veränderungen bewirken zu können: „Ich würde gerne, bevor ich aus dem Schwimmsport ausscheide, noch ein paar Dinge voranbringen.“ Seine Geschichte ist ein Aufruf an alle, niemals aufzugeben! Mit seinem Mut und seiner Entschlossenheit ist Josia Topf nicht nur ein Champion im Schwimmen, sondern auch ein wahrer Kämpfer des Lebens.
– NAG