In Erlangen herrscht Alarmstimmung im Tierheim! Tierpfleger Vincent Fritz ist im Dauereinsatz, denn die Igelstation platzt aus allen Nähten! Die besorgten Bürger bringen täglich unterernährte Igel, die dringend Hilfe benötigen. Rund 30 der stacheligen Tiere werden hier auf den Winterschlaf vorbereitet. Doch nicht alle können einfach zurück in die Freiheit, denn einige wiegen weniger als 100 Gramm – ein dramatischer Zustand!
„Einige Igel wogen keine 100 Gramm. Sie würden es draußen wohl nicht schaffen!“ erklärt der engagierte Tierpfleger. Neuankömmling Freddy, der einen besorgniserregenden Gewichtsverlust hat, wird sofort untersucht. Der Zustand des kleinen Igelmännchens ist alarmierend; ein sichtbarer „Knick“ zwischen Kopf und Körper lässt erahnen, dass er dringend zunehmen muss. Fritz und sein Team leisten erste Hilfe, indem sie die Igel auf Zecken, Fliegeneier und Verletzungen überprüfen. „Tagaktive oder apathische Igel benötigen sofortige Unterstützung“, so der erfahrene Tierpfleger.
Wichtige Tipps für Igelretter
Die Zeit drängt, denn ausgewachsene Igel sollten sich bereits im Winterschlaf befinden. Das Nahrungsangebot wird mit fallenden Temperaturen zunehmend rar, und die kleinen Stacheltiere müssen sich eine Fettschicht anfressen, um die kalte Jahreszeit zu überstehen. Wer helfen möchte, kann den Igeln nährstoffreiches Futter wie ungewürztes Rührei oder Katzenfutter anbieten. Aber Achtung: Milch ist ein Tabu!
„Wer unsicher ist, ob ein Igel Hilfe braucht, sollte einfach anrufen“, empfiehlt Laura Vanessa Legradi vom Tierheim Erlangen. Für alle Gartenbesitzer gibt es einen praktischen Rat: Ein „unordentlicher“ Garten bietet den Igeln Rückzugsorte, besonders Laubhaufen sind begehrt! Die Igelstation in Erlangen ist ein Ort der Hoffnung, aber auch ein Ort voller Herausforderungen – und jede Hilfe zählt!