In Wartenberg brodelt die Diskussion um die Grundsteuer! Der Marktrat hat nach intensiven Debatten die neue „Hebesatzsatzung 2025“ einstimmig verabschiedet. Die Hebesätze für die Grundsteuern A und B werden von 450 auf 390 gesenkt – doch das könnte für die Eigentümer nicht unbedingt eine Ersparnis bedeuten! Die bayerische Staatsregierung drängt die Kommunen, keine Erhöhungen vorzunehmen, doch die Realität sieht anders aus.
Die Marktgemeinde Wartenberg, die finanziell angeschlagen ist, hat sich entschieden, den Hebesatz höher anzusetzen, um die Einnahmen zu sichern. Aktuell fließen bei einem Satz von 450 rund 716.000 Euro in die Kassen. Mit dem neuen Satz von 390 könnte Wartenberg sogar auf etwa 826.000 Euro kommen – ein Plus von 110.000 Euro oder 15 Prozent! Doch die Gemeindeverwaltung warnt: „Viele Erklärungen sind fehlerhaft“, und nach dem Versand der Grundsteuerbescheide könnten zahlreiche Änderungsanträge die Zahlen erneut durcheinanderwirbeln.
Ein Kompromiss mit Tücken
Michael Paulini von der SPD bezeichnete die Entscheidung als „guten Kompromiss“, betonte jedoch, dass die Senkung der Hebesätze nicht gleichbedeutend mit niedrigeren Zahlungen für die Bürger sei. Bürgermeister Christian Pröbst (CSU) stimmt zu: „Die einen zahlen ein bisschen mehr, die anderen ein bisschen weniger.“ Währenddessen gibt es Berichte aus der Nachbarstadt Moosburg, wo Hauseigentümer nun das Doppelte zahlen müssen!
Die Vizebürgermeisterin Carla Marx sieht den Puffer als klugen Schachzug: „Lieber justieren wir nach unten nach, als dass es für jeden Einzelnen negativ wird.“ Pröbst äußert Bedenken, dass eine zu starke Senkung das gesamte System gefährden könnte. Im Vergleich zu Städten wie München, wo der Hebesatz bei 900 liegt, bleibt Wartenberg jedoch relativ günstig. „Jeder kann sich das leisten“, resümiert Pröbst optimistisch.