In einem dramatischen Wendepunkt für den Alpenverein Alpenkranzl Erding bleibt Hermann Schießl vorerst an der Spitze! Obwohl der 57-jährige Vereinsvorsitzende bereits zum Rücktritt bereit war, wird er nun bis April weitermachen. Grund für seine Bedenken sind nicht etwa interne Konflikte, sondern persönliche Gründe. „Dinge, die mir früher leicht fielen, kosten jetzt mehr Kraft“, gestand Schießl. Die Suche nach einem neuen Vorstand, insbesondere einem ersten und zweiten Vorsitzenden, gestaltet sich als äußerst herausfordernd.
Die Bilanz von Schießls Leadership ist eindrucksvoll: Unter seiner Führung entstand das moderne Alpinzentrum am Kronthaler Weiher, das mit seiner Boulderhalle und verschiedenen Kletterrouten neue Maßstäbe setzt. Das Zentrum zieht immer mehr junge Menschen an und hat die Mitgliedszahl auf 4211 gehoben. Doch das Interesse an einem Führungsamt scheint schwach, niemand möchte die Verantwortung übernehmen. „Die Kombination von Zeit, Ärger und Verantwortung im Ehrenamt ist für viele abschreckend“, so Schießl.
Herausforderungen für den neuen Vorsitz
Die Aufgaben des neuen ersten Vorsitzenden sind vielfältig und nicht zu unterschätzen: Management, Kommunikation und Teamarbeit sind unerlässlich. Dazu kommen bürokratische Pflichten, wie die Leitung von Hauptversammlungen und die Koordination der Tourenleitungen. Schießl bemerkt auch eine zunehmende Fluktuation unter den Mitgliedern, viele wollen sich nicht länger langfristig an einen Verein binden. realität trifft hier auf Leidenschaft!
Um die strukturellen Herausforderungen zu bewältigen, könnte eine stärkere Professionalisierung des Vorstands in Erwägung gezogen werden, möglicherweise sogar in Teilzeit. Bis April haben die Mitglieder Zeit, über neue Kandidaten nachzudenken, während die Weichen für die Zukunft des Vereins neu gestellt werden. Eines steht fest: Die Suche nach einer neuen „Crew“ beginnt jetzt, und die Zielstrebigkeit ist hoch!
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