Gemeindereferentin Manuela Steck war eine prägende Persönlichkeit in der Gemeinde Pastetten und ist am 12. Oktober 2024 im Alter von 61 Jahren verstorben. Ihr Tod hinterlässt eine spürbare Lücke in der Gemeinschaft, die sie über viele Jahre hinweg unterstützt hat. Steck, die vor zwei Wochen ihren 62. Geburtstag gefeiert hätte, hatte sich in ihrer Rolle mit ganzem Herzen der Seelsorge gewidmet und war für ihre Mitmenschen stets da, besonders in schweren Zeiten. Immer wieder machte sie deutlich, dass sie den Menschen nicht nur als Seelsorgerin, sondern auch als Freundin begegnen wollte.
Die Trauerfeier, die auf ihren eigenen Wunsch hin gestaltet war, ließ auf eine positive Art von Abschied blicken. Anstelle eines traditionellen Trauergottesdienstes fand ein fröhlicher Gedenk-Gottesdienst statt, geprägt von bunten Ballons und dem mitreißenden Song „Auf uns“ von Andreas Bourani. Viele Freunde und Bekannte kamen zusammen, um auf ihre Weise zu feiern und ihr die letzte Ehre zu erweisen. „Es war ihr wichtig, dass wir nicht trauern“, so ihre enge Vertraute Marianne Plieninger. Rund 800 Menschen nahmen an diesem besonderen Abschied teil, manche kamen von weit her, um Steck zu gedenken und ihr die letzte Begleitung zu geben.
Ein Rückblick auf ein Markenzeichen der Seelsorge
Stecks Leidenschaft galt nicht nur der Trauerbegleitung, sondern auch der aktiven Mitgestaltung verschiedenster Gottesdienste. Sie war bekannt für ihre Kreativität und übernahm oft selbst die musikalische Leitung, indem sie mit einem kleinen Chor auftrat. Geboren in Markt Schwaben wollte sie ursprünglich Medizin studieren, doch die Begegnung mit dem Weihbischof Heinrich Graf von Soden-Fraunhofen lenkte sie in eine andere Richtung. Nach ihrem Theologiestudium und einer ersten Stelle als Gemeindeassistentin begann sie 2008 ihre Tätigkeit als Gemeindereferentin in Pastetten.
Hier wurde sie schnell zu einer integralen Figur, die sich für die Belange ihrer Gemeinde stark machte. Cornelia Vogelfänger, die frühere Bürgermeisterin, berichtet von einer Frau, die über die Jahre mehr als nur eine Seelsorgerin war. „Manuela war für alle rund um die Uhr da“, sagt sie, „ihr Ideenreichtum wird uns fehlen.“ Dies zeigt, wie fest sie in der Gemeinschaft verankert war und welche Bedeutung sie für zahlreiche Menschen hatte.
Widerstandskraft und Freundschaften in schweren Zeiten
Die letzten Monate von Manuela Steck waren geprägt von gesundheitlichen Herausforderungen. Im Sommer 2023 erhielt sie die Diagnose Darmkrebs, eine Zeit, in der sie sich auf die Unterstützung ihrer Freunde verlassen konnte. Trotz der schweren Umstände verlor sie nicht ihren Mut und plante sogar ihre eigene Beerdigung bis ins kleinste Detail. „Sie war bis fast zum Schluss auf den Beinen“, sagt Plieninger, „und hat alles geregelt.“ Ihr Wunsch war es, in ihrer eigenen Wohnung bleiben zu können, bis es nicht mehr ging, was ihre Freunde ihm selbstverständlich erfüllten.
Eine WhatsApp-Gruppe wurde gegründet, um den 18 Helfern zu koordinieren, die sie Tag und Nacht begleiteten. Irene Lex, eine ihrer engsten Freundinnen, berichtet, dass in der letzten Woche viele ihrer Herzensmenschen sie noch einmal besuchen konnten, bevor sie sanft einschlief. Manuela Steck hinterlässt nicht nur in der Kirche, sondern auch in den Herzen ihrer Freunde und der ganzen Gemeinde ein bleibendes Erbe der Liebe und Gemeinschaft.
Steck wird nicht nur als Gemeindereferentin in Erinnerung bleiben, sondern auch als eine Person, die jeden Tag mit Offenheit und Mitgefühl begegnete. Ihr Tod ist nicht nur ein Verlust für die Kirche, sondern für alle, die das Glück hatten, ihren Lebensweg zu kreuzen. Die Erinnerungen an die gemeinsamen Erlebnisse, die Freude und die Unterstützung werden für viele eine bleibende Quelle des Trostes sein.
Für eine umfassende Betrachtung ihres Lebens und Wirkens kann der detaillierte Nachruf hier nachgelesen werden.