Im Klinikum Erding gibt es erfreuliche Nachrichten für das kommende Jahr: Das Brustzentrum kann auch 2025 weitergeführt werden. Diese Entwicklung kommt überraschend, nachdem die Situation zuvor als kritisch galt. Angesichts des jährlichen Defizits von 18,6 Millionen Euro in den Krankenhäusern des Landkreises war die Zukunft unsicher. Doch nun hat Landrat Martin Bayerstorfer im Krankenhausausschuss bekanntgegeben, dass die Genehmigung für Brustkrebsoperationen für 2025 erteilt wurde.
Der Hintergrund dieser Entscheidung liegt in der jüngsten Einschätzung der Operationszahlen. Ab 2025 müssen Kliniken mindestens 100 Brustoperationen pro Jahr durchführen, um die erforderliche Versorgungsqualität sicherzustellen. Zuletzt lag die Zahl für Erding bei lediglich 76, was zu einem Ablehnung des Antrags für die Fortführung führte. Krankenhausdirektor Dr. Dirk Last erklärte jedoch, dass die positive Entwicklung der letzten drei Monate Hoffnung auf mehr Eingriffe im nächsten Jahr vermittelt.
Strategien zur Erfüllung der Anforderungen
Das Team der Brustchirurgie unter der Leitung von Chefärztin Dr. Birgit Plattner hat sich neu aufgestellt und ein Konzept zur Sicherstellung der erforderlichen Mindestanzahl von Operationen entwickelt. Diese strategischen Anpassungen scheinen überzeugt zu haben, verkündet Last. Eine Genehmigung kam nun, doch der Druck bleibt: Sollte die Prognose nicht erfüllt werden, könnte das Brustzentrum 2026 wieder in Frage gestellt werden.
Im Wettbewerb mit Nachbarklinikern wie denen in Ebersberg und Freising, die ebenfalls Brustoperationsdienste anbieten, bleibt die Situation angespannt. Während in Ebersberg die Mindestanzahl der durchgeführten Eingriffe bei über 120 liegt, hat Bayerstorfer auch eine Kooperation mit Freising angestrebt, doch hier blieben seine Vorschläge unbeantwortet. Der Landrat informierte, dass Freising ebenfalls kürzlich mit 99 Operationen die Genehmigung für 2025 erhalten hat.
Die Zukunft des Brustzentrums im Klinikum Erding ist somit vorerst gesichert, jedoch bleibt abzuwarten, ob die nötigen Schritte unternommen werden, um die erforderlichen Operationen zu erreichen. Die vergangenen Entwicklungen lassen die Verantwortlichen optimistisch gestimmt sein, doch die Herausforderungen bleiben spürbar.Diese Informationen stammen von www.merkur.de.
