Vaterstetten steht vor einer spannenden Entwicklung im Bereich Wohnbau. Am Ortseingang der Gemeinde soll eine neue Siedlung entstehen, die schneller als zunächst erwartet realisiert wird. Ursprünglich blieb das Projekt wegen finanzieller Engpässe und steigender Baukosten bis Ende 2022 auf der Warteliste. Doch nun meldet die Gemeinde, dass ein Bauantrag eingereicht wurde und die Genehmigung bald erwartet wird. Geplant ist ein Baubeginn im Herbst 2026, mit einer potenziellen Bezugsfertigkeit bis zur Mitte des Jahres 2029.
Neue Förderkonditionen könnten einen Schub geben
Der entscheidende Wendepunkt für das Projekt ist die Einführung neuer Förderkonditionen durch das Bayerische Bauministerium. Diese beinhalten einen Bonus, wenn mindestens 60 Prozent der geförderten Wohnungen an Personen vergeben werden, die in Berufen der Daseinsfürsorge tätig sind, wie etwa Krankenschwestern, Erzieherinnen oder Lkw-Fahrer. Die Gemeinde hat bereits geprüft, inwiefern sie diesen Bonus in Anspruch nehmen kann, was einen positiven Einfluss auf die Finanzierung des Gesamtprojekts haben dürfte.
Die finanziellen Rahmenbedingungen sind ebenfalls entscheidend: Das Gesamtprojekt wird mit Kosten von ungefähr 60,4 Millionen Euro veranschlagt, wobei eine Fördermittelzusage von etwa 27 Millionen Euro erwartet wird. Diese wird jedoch in zwei Tranchen ausgezahlt – einmal nach Fertigstellung des Rohbaus und einmal nach Übergabe der fertigen Wohnungen. Trotz dieser Herausforderungen hat sich die Gemeinde entschieden, das Projekt eigenständig umzusetzen und nicht an einen externen Bauunternehmer abzugeben, erklärt Bürgermeister Leonhard Spitzauer (CSU).
Erweiterung der Wohnfläche und Anzahl der Einheiten
Die Planung des Neubaugebiets beinhaltet nun 152 Wohneinheiten, was eine Erhöhung um 15 Einheiten im Vergleich zu vorher ergibt. Damit kann die Gemeinde die Anzahl der prognostizierten Bewohner auf über 360 erhöhen. Dies wurde durch die Zusammenlegung von ursprünglich zwei einzelnen Gebäuden zu einem größeren Wohnblock erreicht, was auch zur Wirtschaftlichkeit des Projekts beiträgt. Angestrebt wird ein Mietpreis von etwa 12,80 Euro pro Quadratmeter.
In der neuen Siedlung sind zudem Gemeinschaftseinrichtungen wie ein Sozialbürgerhaus sowie eine Großtagespflege in Verbindung mit einer Kindertagesstätte geplant. Allerdings steht die Errichtung der Großtagespflege noch unter Vorbehalt.
Die rasche Umsetzung des Projekts ist laut einer Stellungnahme aus der Gemeindeverwaltung von Bedeutung, um von den gegenwärtig noch günstigen Marktbedingungen zu profitieren. Der Gemeinderat hat dem Vorhaben bereits mit breiter Mehrheit zugestimmt, sodass die Vorfreude auf das neue Wohnbauprojekt Vaterstetten-Nordwest bereits jetzt spürbar ist.
Für weitere Informationen über die Details dieses spannenden Wohnbauprojekts, die sich durch die aktuelle Marktlage und die neuen Förderkonditionen ergeben, ist es ratsam, die neuesten Berichte aus der Region zu verfolgen.