Grafing zieht alle Register bei der kommunalen Wärmeplanung und macht jetzt Dampf! Auf die Schnelle wurden für dieses Klimaprojekt bereits 90.000 Euro an Zuschüssen genehmigt. Doch die Zeit drängt, denn der Fördertopf könnte bald leer sein! Bis zum 30. September des nächsten Jahres müssen die Pläne konkretisiert werden, und die Stadtverwaltung ist fest entschlossen, dies schnellstmöglich umzusetzen.
Die Klimamanagerin Christina Spiegel erläuterte im Bauausschuss, dass der Wärmeplan den Bürgern helfen soll, ohne sie in ihrer Heizungswahl einzuschränken. Besonders wichtig ist, dass die Grafinger Hausbesitzer sich ebenfalls mit der Planung anfreunden müssen. Der Trend zur Installation von Wärmepumpen in Bayern zeigt, dass viele bereits in neue Heizsysteme investiert haben. Laut Stadtrat Josef Biesenberger haben die Hausbesitzer vor einem Jahr wie Geier die Wärmepumpen angegriffen – nun sind sie jedoch für eine zentrale Wärmeversorgung nicht so leicht zu gewinnen.
Hohe Nachfrage und Skepsis
Großes Interesse bei den Grafinger Bürgern: Ein Infotag im Juli bescherte der Stadt eine rege Beteiligung mit 120 Interessenten. Doch nicht alle Viertel sind für ein Nahwärmenetz geeignet, was den örtlichen Energieversorger Rothmoser unruhig stimmt. Frau Spiegel betont, dass niemand gezwungen wird, seine Heizung auszutauschen. Stattdessen wird die Planung als strategisches Werkzeug verstanden, um Erneuerbare-Wärme-Quellen zu erschließen und Abwärme sinnvoll zu nutzen.
Die Stadt bekommt Rückendeckung vom Bauausschuss und ist beauftragt, zügig weiterzuarbeiten. „Wir wollen einen guten Aufschlag hinlegen“, sagt Christina Spiegel. Es bleibt spannend, wie Grafing den Herausforderungen der zukünftigen Wärmeversorgung begegnet. Ein Erfolg in dieser Planung könnte nicht nur die Kosten im Blick behalten, sondern auch einen entscheidenden Schritt in die klimafreundliche Zukunft des gesamten Stadtgebiets bedeuten!
