In der Gemeinde Anzing wird ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Energieversorgung unternommen. Die Bürgermeisterin Kathrin Alte hat ein neues Standortkonzept für Photovoltaik-Freiflächenanlagen vorgestellt, das die Nutzung von rund 20 Hektar Fläche in Auhofen vorsieht. Dieses Konzept zielt darauf ab, Grundstückseigentümern und Investoren den Übergang zu erneuerbaren Energien zu erleichtern und gleichzeitig die Energiewende strukturiert voranzubringen.
Bereits jetzt leistet Anzing mit dieser Initiative einen Beitrag zur Energiewende, da über ein Prozent der Fläche der Gemeinde für erneuerbare Energien genutzt werden soll. Die Energieagentur Ebersberg-München hat das Konzept ausgearbeitet, das die Entwicklungen im Bereich der erneuerbaren Energien in Anzing unterstützen soll. Die Erstellung dieser Freiflächenanlagen ist ein bahnbrechender Fortschritt zur Förderung der Solarenergie in der Region.
Vorrangige Flächennutzung und Richtlinien
Die Grundsätze des neuen Konzepts konzentrieren sich zunächst auf den Vorrang von Dächern. Das bedeutet, dass bevor landwirtschaftlich genutzte Flächen besetzt werden, die vorhandenen Dachflächen auf ihren PV-Nutzungspotenzialen überprüft werden sollen. Dies ist ein praktischer Ansatz, um sicherzustellen, dass die Infrastruktur optimal genutzt wird, bevor unbebautes Land beansprucht wird.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Vorrang der EEG-Flächen. In Anzing kommt eine Teilprivilegierung entlang des 200-Meter-Korridors an der Autobahn A94 sowie in einem kleinen Abschnitt bei der Bahnlinie München-Simbach zum Tragen. Dank der Novellierung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Januar 2023 wurden die Förderrichtlinien für Photovoltaikanlagen angehoben. Dies hat auch die Ausdehnung des förderfähigen Bereichs auf 500 Meter entlang von Autobahn- und Schienenwegen zur Folge. Neuartige Konzepte wie Agri-PV oder Floating-PV erhalten so ebenfalls Förderansprüche.
Für die Gemeinden sind in Anzing insgesamt etwa 269 Hektar für Freiflächenanlagen förderfähig, was eine beträchtliche Menge darstellt. Die Priorität liegt darauf, dass diese Flächen vor anderen, nicht privilegierten Grundstücken, mit PV-Anlagen belegt werden sollen. Das gesamte Konzept ist für interessierte Bürger und Investoren auf der offiziellen Webseite von Anzing verfügbar.
Dieses innovative Vorhaben verdeutlicht das Engagement der Gemeinde Anzing, den Wandel hin zu erneuerbaren Energien aktiv zu unterstützen. Die frühe Identifikation geeigneter Flächen zusammen mit der Überprüfung der bereits existierenden Strukturen wird sicherstellen, dass der ökologische Fußabdruck minimiert und gleichzeitig die Energieeffizienz maximiert wird. Der Fokus auf Solarenergie innerhalb der Gemeinde zeigt das Potenzial von Anzing als Vorreiter in der Implementation von nachhaltigen Energielösungen in der Region.
– NAG