In einer wegweisenden Entscheidung zur Krankenhausversorgung im Ostalbkreis und im angrenzenden Landkreis Donau-Ries haben die Landräte Joachim Bläse und Stefan Rößle am Dienstag, 24. September, gemeinsam die Weichen für eine neue Ära in der medizinischen Versorgung gestellt. Dabei steht insbesondere das Zukunftskonzept 2035 der Kliniken Ostalb im Mittelpunkt. Dies wurde durch die Landkreisverwaltung bekannt gegeben, die die Bedeutung dieser Initiative für die Gesundheit der Bürger unterstreicht.
Die beiden Landräte haben sich in ihren Gesprächen über die Notwendigkeit verständigt, die Krankenhauslandschaft effizienter zu gestalten. „In der heutigen Zeit ist es nicht mehr möglich, dass jedes Krankenhaus alle Behandlungen anbietet. Dafür fehlen nicht nur die finanziellen Mittel, sondern auch das benötigte Personal und der medizinische Bedarf“, erläutert der Ostalbkreis in einer Mitteilung. Diese Situation wird in den kommenden Jahren durch gesetzliche Vorgaben weiter verschärft.
Konzentration der Leistungen
Die Konzentration von medizinischen Leistungen an bestimmten Standorten ist daher unabdingbar. Das Ziel ist es, die Qualität der Behandlungen zu erhöhen, indem spezialisierte Teams mit hohen Fallzahlen zusammenarbeiten. Größere Abteilungen können die erforderliche Expertise bereitstellen, während kleinere Einrichtungen oft nicht in der Lage sind, konsistent eine qualitativ hochwertige Versorgung zu garantieren.
Das Zukunftskonzept sieht vor, die speziellen und komplexen medizinischen Leistungen zunächst in den Städten Mutlangen und Aalen zu bündeln. Langfristig ist auch die Etablierung eines neuen Regionalversorgers in Essingen geplant, um die Versorgung weiter zu optimieren.
Bedeutung der Nördlinger Notaufnahme
Ein zentraler Punkt in den Überlegungen ist die Rolle des Krankenhauses in Nördlingen, das mit seiner leistungsstarken Notaufnahme entscheidend für die medizinische Versorgung des östlichen Ostalbkreises ist. Joachim Bläse betont: „Mit Essingen haben wir einen Standort gewählt, der eine bestmögliche Erreichbarkeit der hochspezialisierten Leistungen für den gesamten Ostalbkreis garantiert.“ Hierbei spielen auch die drei bestehenden Krankenhäuser eine Rolle, die rund um die Uhr eine Grund- und Notfallversorgung gewährleisten.
Stefan Rößle hebt die Bedeutung des Stiftungskrankenhauses in Nördlingen hervor, das als systemrelevantes und bedarfsnotwendiges Krankenhaus im ländlichen Raum fungiert. „Unser Stiftungskrankenhaus bietet mit seinen Schwerpunkten in der Kardiologie, Schmerztherapie und Palliativmedizin eine hervorragende medizinische Versorgung, auch über die Landkreisgrenzen hinaus“, erklärt er.
Zusätzlich wird angedeutet, dass die Zusammenarbeit zwischen den beiden Landkreisen nicht nur für die künftige Gesundheitsversorgung des Ostalbkreises, sondern auch für die der westlichen Region Donau-Ries von zentraler Bedeutung ist. Bläse und Rößle haben in ihren Gesprächen auch Themen wie die Kinderklinik, die Urologie und die Onkologie besprochen, die im Rahmen des neuen Konzeptes eine wichtige Rolle spielen.
Dieser Austausch zeigt, dass der Wille zur Kooperation über Landkreisgrenzen hinweg vorhanden ist. Bläse beabsichtigt, den Dialog mit Rößle fortzusetzen, um die geplanten Veränderungen zur medizinischen Versorgung weiter voranzutreiben. In dieser dynamischen Phase des Gesundheitswesens ist es besonders wichtig, die Bedürfnisse der Bevölkerung in beiden Regionen im Blick zu behalten und Anpassungen vorzunehmen. Für mehr Details zu diesem Thema können die Leser sich auf www.schwaebische.de beziehen.