Die Kreisstraße bei Großsorheim, ein Ort, der oft als beliebter Spielplatz für Motorradfahrer gilt, wird bald anderen Bedingungen unterworfen. Anstatt sich weiterhin wie auf einer Rennstrecke zu fühlen, wird die Geschwindigkeit in der bekannten Applauskurve künftig auf 50 km/h begrenzt. Diese Maßnahme des Landratsamts Donau-Ries folgt auf besorgniserregende Unfallstatistiken, die in letzter Zeit aufgetaucht sind.
In einer aktuellen Pressemitteilung wurde darauf hingewiesen, dass es in den letzten vier Jahren insgesamt 15 Verkehrsunfälle auf dieser Strecke gegeben hat. Diese Zahl ist alarmierend, insbesondere da zwölf dieser Vorfälle durch unangepasste Geschwindigkeit verursacht wurden. Weitaus mehr Motorradfahrer haben dabei das Risiko eingegangen, nachdem die kurvenreiche und unebene Fahrbahn den Fahrzeugen einiges abverlangt hat. Um die Sicherheit zu gewährleisten und die Unfallgefahr zu reduzieren, wird die Höchstgeschwindigkeit nun auf 50 km/h gesenkt.
Unfallstatistik und erforderliche Maßnahmen
Von der Behörde wurde ebenfalls betont, dass die Mehrzahl der verunglückten Fahrzeuge Motorräder waren; insgesamt waren in neun Fällen Motorräder und in drei Fällen Autos involviert. Schockierenderweise haben allein in diesem Jahr bereits vier Motorradfahrer schwere Verletzungen erlitten. Um zukünftig solche Vorfälle zu vermeiden, sollen zusätzliche Verkehrsschilder, die vor den Gefahren warnen, aufgestellt werden.
Dennoch gibt es bereits Überlegungen, was passieren könnte, sollte das Tempolimit nicht den gewünschten Effekt erzielen. Ein überlegter Schritt wäre eine generelle Sperrung der Kreisstraße für Motorräder, der bereits zuvor diskutiert wurde. An dieser Stelle wird deutlich, dass die Behörden alles in ihrer Macht Stehende unternehmen möchten, um die Sicherheit auf dieser gefährlichen Strecke zu erhöhen.
Skepsis bei lokalen Akteuren
Auf Anfrage äußerte sich auch der Harburger Bürgermeister Christoph Schmidt zu den neuen Maßnahmen. Er zeigt sich skeptisch gegenüber den Auswirkungen des Tempolimits und fragt sich, ob Motorradfahrer dies tatsächlich ernst nehmen werden. Schmidt unterstreicht die Komplexität des Problems, da man auch die Fahrer, die sich an die Regeln halten, nicht verärgern möchte. Trotz seiner Bedenken lobt er die Ernsthaftigkeit, mit der das Landratsamt und die Polizei die Situation angehen.
Die aktuelle Situation auf der Kreisstraße bei Großsorheim bleibt somit angespannt, während die Behörden versuchen, mit präventiven Maßnahmen die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten. Die kommenden Wochen und Monate werden zeigen, ob die Einführung des Tempolimits und die zusätzlichen Schilder zur Senkung der Unfallzahlen beitragen können. Mehr dazu finden Sie in den Berichten auf www.augsburger-allgemeine.de.
