Diana Wader, eine 39-jährige Reiterin aus Monheim, hat kürzlich bei der Europameisterschaft in der Reitsportdisziplin „Working Equitation“ in Tschechien für Furore gesorgt. Wader, die erst vor fünf Jahren mit diesem Sport begann, feierte ihr EM-Debüt und konnte sich in der Königsdisziplin der Rinderarbeit die Goldmedaille sichern. Zudem gewann sie mit dem deutschen Team Bronze in der Dressur. Diese Erfolge sind besonders bemerkenswert, da sie in einem hochkarätigen Wettbewerb antreten musste, in dem 13 Nationen vertreten waren.
Auf die Frage, wie sie zu diesem beeindruckenden Erfolg gekommen ist, erklärte Wader, dass es eine große Überraschung für sie war, so schnell im Bundeskader aufgenommen zu werden. Ihr Pferd, der Lusitano-Wallach „Encantador da Caniceira“, von allen liebevoll „Toni“ genannt, begleitet sie im Training, das sie im Reitzentrum „Monte da Lua“ absolviert. Eine Herausforderung stellte sich kurz vor der EM, als Wader aufgrund von Reglementsvorgaben einige Monate nicht bei ihrer Trainerin Nicola Danner trainieren durfte. Dies stellte eine echte Hürde dar, die Wader jedoch erfolgreich meisterte, indem sie andere Trainingsmöglichkeiten suchte.
Überlegene Leistung in der Rinderarbeit
Die EM zeigte Waders beeindruckende Fortschritte. In der Dressur musste sie überraschend als erste Teilnehmerin des deutschen Teams antreten, was die Nervosität erhöhte. Trotz dieser Herausforderung konnte sie mit einem respektablen Ergebnis von 69,198 Prozent abschließen, was zur Gesamtpunktzahl des Teams beitrug, das hinter Portugal und Frankreich die Bronzemedaille gewann.
Doch der wahre Höhepunkt der Veranstaltung war die Rinderarbeit, in der Teamarbeit gefragt war. Gemeinsam mit Katja Lauer, Mirjam Gall und Mitja Hinzpeter bildete sie eine schlagkräftige Mannschaft, die sich durch Präzision und Geschick auszeichnete. Waders Team holte sich mit einem knappen Vorsprung von zwei Punkten auf Portugal die Goldmedaille und damit einen unerwarteten Sieg, was die gesamte Mannschaft jubeln ließ.
Diana Waders Weg zur Europameisterschaft
Diana Waders Weg zur Europameisterschaft ist ebenso bemerkenswert wie inspirierend. Nach einer langen Reitpause von 15 Jahren aufgrund von Beruf und Studium fand sie den Weg zurück und entdeckte die Faszination der „Working Equitation“. Diese Disziplin erfordert nicht nur Geschick im Sattel, sondern auch eine perfekte Harmonie zwischen Reiter und Pferd. Die Grundelemente des Sports basieren auf traditionellen Arbeitsreitweisen und umfassen Disziplinen wie Dressur, Stil-Trail und Rinderarbeit.
Mit „Toni“ hat Wader schnell Erfolge gefeiert, die ihr im Jahr 2022 schließlich den Platz im Nationalkader sicherten. Ihr unermüdlicher Einsatz und die akribische Vorbereitung zeugen von ihrem großen Engagement für diese Sportart. Wader blickt nun optimistisch auf die nächsten internationalen Großereignisse, einschließlich der Weltmeisterschaft 2026 in Jerez, Spanien, und ist fest entschlossen, auch dort einen Platz zu ergattern.
Die „Working Equitation“, eine junge Reitsportdisziplin mit tiefen historischen Wurzeln im südeuropäischen Reiten, erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Es bleibt spannend, wie sich diese Disziplin weiterentwickelt und welche neuen Talente und Geschichten sich in naher Zukunft entfalten werden. Waders Schicksal ist jedenfalls ein großartiges Beispiel für den Erfolg, der durch Engagement und Leidenschaft erreicht werden kann, selbst im anspruchsvollen Sport.
Für mehr Details zu dieser bemerkenswerten Geschichte und weiteren Informationen zu Diana Wader und der „Working Equitation“, siehe den Bericht auf www.merkur.de.
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