Die Landschaft der Erwachsenenbildung hat sich in den letzten Jahren erheblich gewandelt. Während eines Festakts in Wemding zur Feier des 50-jährigen Bestehens der Katholischen Erwachsenenbildung Donau-Ries mahnte Professorin Gerda Riedl, dass dieser Wandel nicht nur positiv zu bewerten ist. Im Jahr 1974 trafen sich verschiedene Pfarreien und Organisationen, um das Katholische Kreisbildungswerk ins Leben zu rufen, mit dem Ziel, Bildungsangebote im Landkreis besser zu koordinieren und anzubieten.
Riedl betonte, dass der Zugang zu Informationen über das Internet allein nicht ausreichend für eine fundierte Bildung sei. Viele Menschen verlassen sich ausschließlich auf digitales Wissen, ohne die Notwendigkeit eines persönlichen Austauschs und einer praktischen Anwendung zu erkennen. Diese Aspekte der Weiterbildung haben in den letzten Jahren, laut der Professorin, erheblich nachgelassen.
Kooperation der Bistümer
Die Zusammenarbeit zwischen den beiden Diözesen Augsburg und Eichstätt ist ein weiterer Eckpfeiler der Erwachsenenbildung in der Region. Diese Partnerschaft ermöglicht, dass mehrere Orte im Nordosten des Landkreises von den Bildungsangeboten profitieren. Der Sinn hinter dieser Kooperation ist, dass gemeinsam eine breitere Palette an Kursen und Veranstaltungen angeboten wird, die auf die Bedürfnisse der Bevölkerung zugeschnitten sind.
Das Katholische Kreisbildungswerk hat nicht nur die Aufgabe, Kurse anzubieten, sondern auch dafür zu sorgen, dass die Inhalte sachgerecht und sinnvoll vermittelt werden. Diese Entwicklungsrichtung ist entscheidend, um den Herausforderungen des modernen Bildungsmarktes gerecht zu werden und den notwendigen Raum für persönliche Weiterbildung und Austausch zwischen den Teilnehmern zu schaffen.
Riedl und andere Referenten bei der Feier hoben hervor, dass sich die Formate der Weiterbildung an die Erfordernisse der Gesellschaft anpassen müssen. So wird es immer wichtiger, dass neben theoretischem Wissen vor allem soziale Kompetenzen und praktische Fähigkeiten gefördert werden. „Wir dürfen die Menschen nicht allein mit Informationen versorgen, sondern müssen auch die kritische Auseinandersetzung und den Dialog fördern,“ stellte Riedl klar.
Die Bedeutung der Erwachsenenbildung ist gerade in einer Zeit des technischen Wandels und der Digitalisierung von zentraler Bedeutung. Das wird auch in der aktuellen Diskussion um die Zukunft der Bildung sichtbar, in der neue Lernmethoden und formale sowie informelle Lernumgebungen immer mehr in den Vordergrund rücken müssen.
Auf das 50-jährige Bestehen der Katholischen Erwachsenenbildung Donau-Ries wird als wichtiger Moment der Reflexion und Neugestaltung des Bildungsangebotes geschaut, um den Anforderungen der Zukunft gerecht zu werden. Dabei wird immer wieder betont, dass lokale Bildungseinrichtungen eine Schlüsselrolle spielen müssen, um Menschen die Möglichkeit zu geben, sich weiterzuentwickeln und zu vernetzen.
Im Rahmen dieser Bestrebungen zielt das Katholische Kreisbildungswerk darauf ab, Bildung neu zu denken und innovative Formate zu entwickeln, um den Bedürfnissen der modernen Gesellschaft gerecht zu werden und eine nachhaltige sowie kontinuierliche Weiterbildung zu gewährleisten.
Für weitere Informationen über die Entwicklungen in der Erwachsenenbildung und die Rolle der Katholischen Erwachsenenbildung Donau-Ries, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.augsburger-allgemeine.de.