Am vergangenen Samstag machten sich Mitglieder der Pfarrgemeinde und Stadt Freyung auf den Weg zur Bayerischen Landesgartenschau in Kirchheim bei München. Unter der Leitung von Pfarrgemeinderatsvorsitzendem Josef Geis und Kaplan Christoph Mader besichtigten sie die vielfältigen Attraktionen der Gartenschau. Gleichzeitig war Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich mit seinen Stadträten und Ehrenamtlichen vor Ort, um sich die Schau anzusehen. Alle Beteiligten waren sich einig: Die Veranstaltung war hervorragend gelungen, jedoch ganz anders als die Gartenschau des Vorjahres in Freyung.
Die Gartenschau in Kirchheim erstreckt sich über eine Fläche von etwa 14 Hektar und integriert die Ortsteile Heimstetten und Kirchheim. Es handelt sich dabei um ein großes städtebauliches Projekt, das die beiden früheren Gemeinden, die bei einer Gebietsreform zusammengelegt wurden, verknüpfen soll. Während die Gartenschau zahlreiche Besucher anlockt, wird unmittelbar danach ein neues Gymnasium zur Verbesserung der Bildungseinrichtungen der Gemeinde errichtet. Stadträtin Johanna Kössl betonte die Aufwertung des Standorts durch die attraktiven Wasserflächen sowie die von Bürgern gestalteten Gärten.
Unterschiedliche Perspektiven auf die Gartenschau
Der Gästeführer der Gartenschau informierte die Besucher, dass die neu geschaffenen Parkflächen nach Abschluss der Gartenschau für Wohnungsbau genutzt werden. Die angesprochenen Quadratmeterpreise von bis zu 10.000 Euro für Wohnungen sorgten bei den Teilnehmern aus Freyung für Erstaunen. Diese Zahlen verdeutlichen die Herausforderungen, mit denen viele Gemeinden konfrontiert sind, wenn es um den Erhalt von Grünflächen und die Schaffung von Wohnraum geht. Der Vergleich zwischen den beiden Gartenschauen offenbarte einen deutlichen Kontrast: Während Kirchheim expansiv plant, müssen kleinere Gemeinden wie Freyung andere Wege finden, um attraktiv zu bleiben.
Das milde Wetter am vorletzten Wochenende zog rund 450.000 Besucher zur Kirchheimer Gartenschau. Dies ist eine beeindruckende Zahl, insbesondere im Vergleich zur eher abgelegenen Lage Freyungs. Josef Geis, der Pfarrgemeinderatsvorsitzende, äußerte sich positiv über die Besucherzahlen in Freyung und verglich sie mit denen von Kirchheim. Bürgermeister Stephan Keck von Kirchheim zeigte sich optimistisch, dass die neu geschaffenen Parkflächen eine langfristige Attraktivität für die Gemeinde bieten, die sich nur 16 km von München entfernt befindet. An diesem sonnigen Samstag trafen die Besucher aus Freyung ebenfalls auf Landrat Werner Bumeder, der sich ebenfalls für die Gartenschau interessierte.
Eine bemerkenswerte Parallele zwischen den Gartenschauen in Freyung und Kirchheim besteht in der Schaffung spiritueller Orte durch die katholischen Gemeinden. Während Freyung mit ihrer Naturkapelle am Geyersberg aufwartet, wurde in Kirchheim ein einzigartiger „Holy Garden“ angelegt, der den Besuchern einen Ort der Begegnung und der Besinnung bietet. Christoph Weishäupl, der stellvertretende Pfarrgemeinderatsvorsitzende Freyungs, verwies auf die Bedeutung solcher spirituellen Rückzugsorte. In Kirchheim feierten Pfarrer Werner Kienle und Kaplan Christoph Mader gemeinsam einen Wortgottesdienst, der von der dortigen Gemeinde organisiert wurde.
Die Gartenschau in Kirchheim hat nicht nur in Bezug auf ihre Attraktionen, sondern auch in ihrer spirituellen Dimension Eindruck hinterlassen. Bürgermeister Dr. Olaf Heinrich und sein Kirchheimer Amtskollege Stephan Keck hatten die Gelegenheit, sich zwischen den Veranstaltungen auszutauschen, und die Bedeutung dieser Netzwerke wurde dabei deutlich. Mit der Verbindung von Naherholung und Bildung, einem gelungenen städtebaulichen Konzept sowie einem spirituellen Element hat die Gartenschau in Kirchheim einen bleibenden Eindruck hinterlassen, der auch für die Gemeinden wie Freyung von Bedeutung sein könnte.
Die unterschiedliche Herangehensweise an die Gartenschauen verdeutlicht nicht nur regionale Unterschiede, sondern auch, wie Gemeinden ihre Identitäten und Stärken nutzen können. Die Kirchheimer Gartenschau ist also mehr als eine Ausstellung – sie ist ein lebendiges Beispiel für den ruhenden Dialog zwischen Tradition und Moderne, der in guter Nachbarschaft gedeihen kann. Informationen zu den Erlebnissen und Angeboten der Gartenschau sind hier zu finden.