Deggendorf in Bayern wird von einem erschütternden Vorfall erschüttert, der die Grenzen von Gemeinschaft und Anstand in der Freiwilligen Feuerwehr infrage stellt. Während die Feuerwehr für ihre Kernaufgaben bekannt ist, scheinen einige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Niederpöring in düstere Machenschaften verwickelt zu sein. Am Mittwoch standen insgesamt sieben Personen vor dem Amtsgericht Deggendorf, darunter zwei Hauptangeklagte, die beschuldigt werden, ihren Kameraden Wolfgang (42) angezündet zu haben, während fünf weitere nichts unternahmen, um zu helfen.
Der Vorfall ereignete sich in der Nacht des 30. April 2023 in einem kleinen Dorf namens Niederpöring. Die Anklage wirft den beiden Haupttätern, Lucas O. (16) und Daniel M. (15), schwere Körperverletzung und unterlassene Hilfeleistung vor. In der Stadt herrschte bis zur Gerichtsverhandlung bemerkenswerte Stille über diesen Vorfall, und es sind nur wenige Details an die Öffentlichkeit gedrungen.
Eltern brechen ihr Schweigen
Die Eltern von Wolfgang, Edith (63) und Wolfgang B. (65), haben nun das Schweigen gebrochen. Sie waren von den Ereignissen schockiert und machten ihre Empörung deutlich: „Was die unserem Sohn angetan haben, ist niederträchtig.“ Ihre Aussagen werfen ein grelles Licht auf die Untaten und deren Hintergründe.
Berichten zufolge soll der ehemalige Vorsitzende der Feuerwehr gewusst haben, was passierte, aber nicht eingegriffen haben, als Lucas O. und Daniel M. ihr Opfer mit Bremsflüssigkeit bespritzten und dann in Brand setzten. Markus H., der Vorsitzende, rechtfertigte sein Verhalten mit den Worten: „Wir haben ihn ja mit Wasserflaschen gelöscht.“ Dennoch wurde offenbar keine Rettung alarmiert, während Wolfgang schwerste Verbrennungen erlitt.
Die Vorstellung, dass es sich um einen tragischen Unfall handelte, wurde dem Opfer von den Tätern eingeredet. Wolfgang behauptete zunächst, er habe Bänke geputzt und dabei einen Lappen ins Ofenfeuer geworfen. „Er kannte die Wahrheit nicht mehr“, erinnert sich seine Mutter.
Die schrecklichen Folgen
Am Tag nach dem Vorfall wollte Wolfgang seinem Pflichtbewusstsein nachkommen und half bei der Maibaum-Wache, auch wenn seine Verletzungen noch nicht ausgeheilt waren. Erst als er zusammenbrach, wurde klar, wie ernst die Situation war. Wolfgang musste vier Wochen in einem Spezial-Krankenhaus in München behandelt werden, gefolgt von mehreren Hauttransplantationen. Die Schmerzen verfolgen ihn bis heute.
Die Schwere der Vorwürfe und die Tatsache, dass Wolfgang bereits vorher Ziel solcher Übergriffe war, werfen einen Schatten auf die Gemeinschaft. Edith B. klagt: „Mein Sohn war schon vor diesem Vorfall das willkommene Opfer.“ Es wird berichtet, dass Wolfgang in der Vergangenheit bereits mit einer Kopfplatzwunde an einer Bushaltestelle aufgefunden wurde, und nur kurz vor dem Brandvorfall hatten die gleichen Täter seine Winterjacke in Brand gesetzt.
Die Eltern fordern eine angemessene Bestrafung für die Täter und hoffen, dass diese zur Rechenschaft gezogen werden. Edith B. hat konkrete Vorstellungen über die Strafe: „Ich wünsche denen, dass sie gerecht bestraft werden. Sozialstunden in einem Altenheim fände ich angemessen.“
Obwohl die Angeklagten inzwischen aus der Feuerwehr ausgeschlossen wurden, bleibt die Frage, welche weiteren Auswirkungen dieser Vorfall auf die lokale Gemeinschaft und die Feuerwehr haben wird. Wolfgang gilt als das Herz der Gemeinschaft, und es wird erwartet, dass er kommende Woche vor Gericht aussagt, was bei seinen Eltern Besorgnis hervorruft. Sie befürchten, dass er beim Anblick seiner Peiniger zusammenbrechen könnte.
Die heftigen Diskussionen, die sich aus diesem Vorfall ergeben, lenken die Aufmerksamkeit auf das Thema Mobbing und Gewalt in vermeintlich sicheren Gemeinschaften. Die Beschuldigten, nur Jugendliche, stehen unter enormem Druck, während die gesamte Dorfgemeinschaft zusehends hinterfragt, wie derartige Vorfälle möglich waren. Die Presse, einschließlich Berichten von www.bild.de, beleuchtet die dunklen Seiten der Feuerwehr und fordert gleichzeitig eine ernsthafte Auseinandersetzung mit dem Vorfall.