Im jüngsten Aufeinandertreffen in der Oberliga Süd lieferten sich der EV Füssen und der Deggendorfer SC ein spannendes Duell, das durch klare Dominanz der Deggendorfer gekennzeichnet war. Der Underdog aus Füssen konnte nicht an seine bisherigen Leistungen anknüpfen und musste sich mit einem deutlichen 0:6 geschlagen geben. Besonders auffällig war die Differenz zwischen der Erfahrung der Deggendorfer und der Unerfahrenheit des Füssener Teams.
Vom ersten Bully an setzten die Gastgeber ihrer Favoritenrolle gerecht und überrannten die defensive Formation der Füssener. Diese waren von der ersten Minute an unter Druck und gelangten kaum zu eigenen Offensivaktionen. In der 14. Minute konnten die Füssener erstmals durch Ondrej Zelenka aufzeigen, jedoch hielt Benedikt Hötzinger in der Füssener Torlinie das Spiel zunächst im Gleichgewicht. Dieser frühe Glanzmoment währte jedoch nur kurz; zwei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels wurde ein Schuss der Deggendorfer unglücklich abgefälscht, und die Füssener mussten das 1:0 hinnehmen. Bitterer noch war das zu schnelle 2:0 nur 17 Sekunden später, als die Verteidigung den Überblick verlor.
Schwächen in der Abwehr
Das zweite Drittel stellte sich ähnlich dar, wenngleich Maxim Kryvorutskyy mit einer Doppelchance auf das Deggendorfer Tor einen Hoffnungsschimmer für das Team aus Füssen aufblitzen ließ, ohne jedoch Timo Pielmeier überwinden zu können. Damit das Team wieder in die Partie finden könnte, galt es nun, die Defensivprobleme zu beseitigen, doch diese blieben weiterhin gravierend. Der Deggendorfer SC nutzte die Unsicherheiten und erhöhte in der 28. Minute auf 3:0.
Der Höhepunkt der Defensive Probleme für die Füssener kam in der 34. Minute, als Hötzinger im Duell mit Lukas Miculka einen Penalty abwehren konnte und das Tor vorübergehend sauber hielt. Das Powerplay der Füssener stellte sich jedoch als Schwachstelle heraus, und der Deggendorfer SC machte nun im letzten Drittel ernst. Gleich zwei Unterzahltore erhöhten den Rückstand auf 5:0.
Im Schlussabschnitt sah es für den EV Füssen rau aus. Hötzinger, der zu dem Zeitpunkt 37 Schüsse abgewehrt hatte, musste das Tor verlassen, worauf Clemens Wiedemann in die Bresche sprang und ebenfalls einen starken Reflex zeigte. Dennoch gelang es den Deggendorfern, in der 56. Minute das 6:0 zu erzielen, welches den Schlusspunkt unter eine herbe Niederlage setzte. Die größte Chance für die Füssener war ein Versuch von Julian Straub aus kurzer Distanz, der jedoch nicht das gewünschte Erfolgserlebnis brachte.
Eine bittere Niederlage für die Füssener, die ohne einige Stammspieler wie Philippe Bureau-Blais, Moritz Nerb und Nikita Naumann antreten mussten, lässt die Frage offen, wie das Team die nächsten Spiele gestalten wird. Ihre Aufstellung umfasste eine Vielzahl an Spielern, die trotz der niederlagenreiche Erfahrung dennoch mutig antraten.
Für zukünftige Partien gilt es, die Fehler in der Defensive abzustellen und offensiv mehr Druck aufzubauen, wenn sie gegen Teams in ähnlichen und höheren Platzierungen bestehen wollen. Die Zuschauerzahlen blieben stabil, und trotz der Nierlage zeigten die knapp 1616 Zuschauer vor Ort, dass die Leidenschaft für den Eishockeysport bleibt.
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