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Kardinal Marx: Karl Leisner als Lichtpunkt im Kampf gegen Hass und Gewalt

Am Sonntag, dem 22. Dezember 2024, fand in Dachau ein eindringlicher Gedenkgottesdienst für den NS-Märtyrer Karl Leisner statt, geleitet von Kardinal Reinhard Marx. Anlässlich des 80. Jahrestages seiner Priesterweihe rief Marx dazu auf, gegen Rassismus, Gewalt und Hass einzutreten. Der Kardinal betonte, dass Leisners Beispiel junge Menschen inspirieren solle, für Freiheit und Menschenwürde einzustehen. Dies sei gerade heute von Bedeutung, wo aggressive und erniedrigende Rhetorik in der Gesellschaft zunehmen. Die Erzdiözese München und Freising berichtete, dass Marx Leisners Tagebücher als Spiegel aktueller Herausforderungen sah, die weiterhin relevant sind.

Ein Leben für den Glauben

Karl Leisner, der am 17. Dezember 1944 im Konzentrationslager Dachau heimlich zum Priester geweiht wurde, gilt als Symbol des Widerstands gegen die nationalsozialistische Tyrannei. Trotz seiner Inhaftierung blieb Leisner ein Lichtblick für viele Mitgefangene, teilte seine Nahrungsrationen und spendete Trost. Seine Priesterweihe wurde in größter Geheimhaltung von Bischof Gabriel Piguet vollzogen, da die Beteiligten sich in Lebensgefahr begaben. Seine erste und einzige Messe feierte er nur neun Tage später, am 26. Dezember 1944, und starb in den grauenhaften Nachwirkungen der Haft am 12. August 1945. Wie katholisch.de berichtete, hinterließ Leisner Wertvolles in Form seiner Tagebuchnotizen, in denen er bis zu seinem Ende in einer bedrückenden Situation an den Glauben festhielt und sogar betete: „Segne auch, Höchster, meine Feinde.”

Die Würdigung seines Lebens und seines Martyriums ist nicht nur Gedenken, sondern auch ein Aufruf an die Gegenwart, Mut zu fassen und für die Grundwerte der Menschheit einzutreten. Die Heiligsprechung Leisners, die derzeit in Bearbeitung ist, unterstreicht die Bedeutung seiner Geschichte und das Vermächtnis, das er hinterlassen hat. Marx ermutigte alle Gläubigen, dem Beispiel Leisners zu folgen und sich für ein respektvolles und freies Miteinander einzusetzen, wobei er die Worte des Märtyrers als Inspiration für die heutigen Herausforderungen ansah, wie dies auch kathpress.at festhielt.

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Rassismus
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München,Dachau
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Dachau, Deutschland
Beste Referenz
kathpress.at
Weitere Quellen
katholisch.de

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