In der Stockmann-Villa in Dachau wird das Atelier von Herbert Felix Plahl, der im Juli im Alter von 80 Jahren verstorben ist, in einer emotionalen Retrospektive gewürdigt. Seine Frau Monika lädt zu einem letzten Rundgang ein, während der farbbekleckste Kittel des Künstlers noch immer an der Staffelei hängt, als wäre er gerade erst gegangen. Bis Dezember muss das Atelier geräumt werden, und Monika hofft, das Lebenswerk ihres Mannes, das aus 100 bis 120 Acrylbildern und unzähligen Grafiken besteht, ansprechend zu präsentieren. Die Ausstellung zeigt eine bunte Palette seiner Werke, die mit lebhaften Aquarellen und Acrylgemälden gefüllt sind und die Betrachter in eine Welt voller Farben und Formen entführen.
Ein Blick in die Welt des Künstlers
Plahl war ein Weltenbummler, dessen Reisen ihn nach Südamerika, Asien und besonders China führten. Diese Erlebnisse flossen in seine Kunst ein, wie sein letztes großformatiges Werk „The Way to Paradise“ zeigt, das mit seinen heiteren, warmen Farben besticht. Auch die Arbeiten des Nachbarn Tadeusz Stupka sind in der Ausstellung zu sehen, der mit Aquarellen aus den letzten 30 Jahren beeindruckt. Seine Werke zeigen die sich wandelnden Straßenzüge von Dachau und München, während er mit einem Augenzwinkern als „Historienmaler“ bezeichnet wird.
Faszinierende Fotografien und abstrakte Kunst
Die Fotografin Lilly Karsten präsentiert ihre beeindruckenden Bilder von ihrer Reise nach Island, die wie gemalt erscheinen und die atemberaubenden Landschaften der Insel festhalten. Ihre Aufnahmen zeigen glühende Berggipfel und neongrüne Lavafelder, die sie unter extremen Bedingungen eingefangen hat. Ralf Hanrieder hingegen bringt mit seinen Arbeiten das Konzept des „Magischen Quadrats“ ins Spiel, das seine Kunstwerke in eine faszinierende Verbindung von Materie und Energie verwandelt. Seine Bilder erstrahlen besonders im Schwarzlicht und schaffen eine beeindruckende visuelle Tiefe.
Die Atelierausstellung in der Stockmann-Villa wird am Freitag, den 15. November, eröffnet und ist bis zum 17. November für Besucher zugänglich. Ein unvergessliches Erlebnis für Kunstliebhaber und ein würdiger Abschied von Herbert Felix Plahl.