In einer wegweisenden Entwicklung für die Gemeinde Haimhausen werden drei neue Windräder errichtet. Diese Initiative, die sowohl Umweltschutz als auch Bürgerbeteiligung in den Vordergrund stellt, wird von Vitus Hinterseher, dem Sprecher der Betreibergemeinschaft, geleitet. Mit einem klaren Bekenntnis zur nachhaltigen Energiegewinnung wird dieses Projekt nicht nur die lokale Energieversorgung stärken, sondern auch die Bürger in Haimhausen und umliegenden Gemeinden aktiv in die Umsetzung einbeziehen.
Die Pläne für die Windkraftanlagen haben in der Region bereits eine bemerkenswerte Vorgeschichte. Hinterseher, der in Fahrenzhausen lebt, hat in der Vergangenheit ebenfalls versucht, Windräder in Kammerberg zu bauen. Leider scheiterten diese Bemühungen an verschiedenen Problemen. Umso erfreulicher ist es für ihn, dass nun drei Windräder in einem Waldstück zu westlich der Ortschaft Westerndorf genehmigt wurden. Ursprünglich sollten vier Räder entstehen, jedoch gab es nur Zusagen für drei dieser Projekte, da die nötige Netzinfrastruktur für das vierte Windrad in Röhrmoos fehlt.
Bürgerbeteiligung am Projekt
Ein zentrales Element des Vorhabens ist die Möglichkeit für die Bürger, sich finanziell zu beteiligen. Hinterseher kündigte an, dass Anwohner mit Einlagen zwischen 500 und 25.000 Euro in das Projekt investieren können. Damit haben sie die Gelegenheit, von den Einnahmen zu profitieren, während die Windräder sauberen Strom erzeugen. „Wir werden auf die Bürger zugehen und sie aktiv einbinden“, so Hinterseher. Die Gemeinde Haimhausen selbst wird ebenfalls in den Entscheidungsprozess eingebunden.
Die Offiziellen haben bestätigt, dass die Errichtung der gewünschten Windkraftanlagen einen formellen Schritt nach dem anderen durchlaufen hat. Der jüngste Erfolg war der Zuschlag von der Bundesnetzagentur, der den Betreibern eine garantierte Einspeisevergütung über einen Zeitraum von 20 Jahren sichert. Dies ermöglicht es den Verantwortlichen, die geschätzten Kosten von rund 38 Millionen Euro für die drei Windräder zu bewältigen. Es gibt bereits Pläne, die benötigte Stromleitung in die nahegelegene Stadt Unterschleißheim zu bauen, wobei die Leitung zu 98 Prozent unter den Feldwegen verlaufen wird.
Die Umweltenwicklung bleibt ein großer Fokus; die Planung beinhaltete eine umfassende Artenschutzprüfung, die alle vier ursprünglich vorgesehenen Windräder bestanden haben. Hinterseher hat klargemacht, dass die Genehmigung für das vierte Windrad in Röhrmoos zwar vorliegt, aber aufgrund fehlender Kapazitäten momentan nicht realisierbar ist. Diese Genehmigung bleibt jedoch „in der Schublade“ für eine spätere Umsetzung, sobald die Netzinfrastruktur ausgebaut sein wird.
Die Bauarbeiten am Windpark in Haimhausen sollen bereits im nächsten Jahr beginnen, und es wird angestrebt, die Windräder im Herbst 2026 in Betrieb zu nehmen. Hinterseher selbst beschreibt den Zeitplan als „rekordverdächtig schnell“, dennoch bleibt abzuwarten, ob alle Termine eingehalten werden können. Es wird geschätzt, dass die drei Windräder etwa 10.000 Haushalte mit nachhaltiger Energie versorgen können, was einen bedeutenden Beitrag zur Umweltschonung darstellt und gleichzeitig die lokale Wertschöpfung unterstützt.
Für die Einwohner der betroffenen Gemeinden – einschließlich Haimhausen, Fahrenzhausen, Hebertshausen, Röhrmoos und Vierkirchen – konnte eine Regelung geschaffen werden, die ihnen einen Zeichnungsvorrang für zwei Wochen ab dem Emissionsstart gewährt. Dies stellt sicher, dass die Anwohner von den positiven Entwicklungen in ihrer Region profitieren können. Weitere Informationen zur Bürgerbeteiligung werden auf der Website www.windkraft-haimhausen.de in Kürze veröffentlicht.