Ein 70-jähriger Abenteurer, Mauro Manfrinato, hat sich auf eine erstaunliche Reise begeben, die ihn zum Schwarzen Meer führte – allein, mit nur einem Zelt und einem Schlafsack. Nach 3212 Kilometer, fünf Wochen und unglaublichen 16 Pannen mit plattgelegten Reifen hat der Lauterbacher sein Ziel erreicht. Diese epische Fahrradtour erstreckte sich über acht Länder, unzählige Herausforderungen und unvergessliche Erlebnisse.
Inmitten der serbischen Landschaft, an einem Punkt etwa 1400 Kilometer vor seinem Ziel, kämpfte Manfrinato mit plötzlichen Magenschmerzen und Schwindel. „In diesem Moment ist jeder Gedanke ans Aufgeben verflogen“, versicherte er, während er sein flickendes Rad bearbeitete. Der Inhaber des Vespa-Ladens in Dachau erklärte, dass er während dieser Reise nicht nur seine körperlichen Grenzen testen wollte, sondern auch über das Leben nachdachte. Er beschreibt das Reisen als eine Art Meditation: „Ich war damals ziemlich ausgebrannt und hatte das Gefühl, das Leben zu verpassen.“
Ein Leben voller Abenteuer
Mauro Manfrinato trat sein Abenteuer im August in Donaueschingen an, ohne umfangreiche Routenplanung. „Bis Belgrad war ich komplett ohne Routenplanung unterwegs“, berichtete er. Spontane Entscheidungen bestimmten seinen Weg, und seine einzige Vorgabe war, täglich zwischen 50 und 100 Kilometer zu fahren. In Rumänien, vor der Dämmerung stehend, fand er dank eines freundlichen Einheimischen einen ruhigen Schlafplatz direkt an der Donau – immer wieder bewies sich, dass ihm das Glück zur Seite stand.
Die Freiheit und die unerforschte Natur, die er durchquerte, ließen ihn alles andere vergessen und ihn wahrhaft glücklich fühlen. Obwohl er anfangs zögerte, eine so anstrengende Reise noch einmal auf sich zu nehmen, ist er nun bereit, neue Abenteuer zu planen. Mauro Manfrinato hat nicht nur seine körperlichen und mentalen Grenzen erkundet, sondern auch den Wunsch, mit dem Fahrrad in seine Heimat Italien zu reisen, wiederentdeckt. Sein Abenteuer wird sicherlich nicht das letzte gewesen sein!
