Coburg

Sensationeller Fund: Ältester Teil der Veste Coburg entdeckt!

Forscher haben auf der Veste Coburg einen sensationellen Fund gemacht und dabei den ältesten Teil der Festung entdeckt, der in die erste Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert werden kann, was die bisherige Baugeschichte der Burg grundlegend verändert.

Ein Team von Bauhistorikern hat auf der Veste Coburg eine bemerkenswerte Entdeckung gemacht, die die bisherige Auffassung über die Geschichte der Burg revolutioniert. Während ihrer dreitägigen Detailuntersuchungen entdeckte das Team ein Bauteil, das als der älteste Teil der Festung gilt. Dies stellt die Annahme in Frage, dass der Blaue Turm, der bislang als ältestes erhaltenes Gebäude galt, tatsächlich der erste Teil der Festung ist.

Die Entdeckung fand in einer unauffälligen Ecke der Veste statt, konkret im sogenannten Kartoffelkeller. Hier stießen die Forscher auf einen rundbogigen, romanischen Torbogen, der in die frühe Baugeschichte der Veste aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts datiert wurde. Der Bauhistoriker Benjamin Rudolph, der gemeinsam mit Udo Hopf an der Untersuchung beteiligt war, bezeichnete diesen Fund als „eine Sensation“. Der Torbogen bietet nun eine direkte Verbindung zur Geschichte und zur ursprünglichen Bausubstanz der Festung.

Neues Licht auf die Burggeschichte

Bislang wurde der Blaue Turm, datiert um 1230, als ältestes Bauteil der Veste angesehen. Die neuen Erkenntnisse zeigen jedoch, dass dieser Bau nicht Teil der ersten Burganlage gewesen sein kann. Stattdessen deutet die architektonische Analyse darauf hin, dass der Turm erst um 1300 entstanden ist. Die Form des Spitzbogens deutet auf den Übergang von der Romanik zur Gotik hin und zeigt, dass die Burganlage während dieser Zeit grundlegende Veränderungen durchlief.

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„Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass heutzutage noch Reste der ursprünglichen Burgarchitektur erhalten sind,“ erklärt Rudolph. Der Torbogen ist ein eindrucksvolles Beispiel für die frühmittelalterliche Bauweise und hebt die Bedeutung der Entdeckung zusätzlich hervor. Dieser zentrale Aspekt der Veste Coburg könnte helfen, weitere Fragen zur Baugeschichte und zur Funktion der Festung zu klären.

Nachdem das alte Tor um 1300 gegen die heutige Version ausgetauscht wurde, fiel es in Vergessenheit und wurde schließlich zugemauert, was zur Herausforderung beitrug, diesen versteckten Teil der Geschichte zu finden. Grundsätzlich war das Tor nur etwa 70 Jahre in Gebrauch, bevor es verstaut wurde. Rudolph erklärt, dass der Zufallsfund im Kartoffelkeller, einem nicht allgemein zugänglichen Bereich, umso bemerkenswerter ist: „Es handelt sich um einen Ort, den die meisten Menschen nie zu Gesicht bekommen“.

Die Veste Coburg, als eine der größten Burganlagen in Deutschland, bietet reichlich Raum für weitere Forschungsarbeiten. Benjamin Rudolph ist überzeugt, dass die umfassenden Möglichkeiten der archäologischen Erforschung der Veste noch lange nicht ausgeschöpft sind. „Man könnte hier mit Sicherheit ein ganzes Jahrzehnt verbringen, um alle Facetten der Baugeschichte zu untersuchen“, meint er.

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Die Bedeutung der Entdeckung für die Baugeschichte der Veste Coburg ist unbestritten, und Experten aus der ganzen Welt könnten in Zukunft an der Fortsetzung der Arbeiten an diesem historischen Standort interessiert sein. Diese jüngsten Entwicklungen heben den Wert und das kulturelle Erbe der Veste Coburg hervor und laden dazu ein, die Geschichte neu zu interpretieren.

– NAG

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