Cham

Faszination Römerzeit: Tage der offenen Grabung im Äbnetwald

Am Samstag, den 14. September 2024, lädt das Amt für Denkmalpflege und Archäologie die Bevölkerung zu einem Tag der offenen Grabung im Äbnetwald bei Cham-Oberwil ein, um die bedeutenden römischen Ruinen und die neuesten archäologischen Entdeckungen, die seit der überraschenden Entdeckung im letzten Jahr gemacht wurden, hautnah zu erleben.

Im Kanton Zug findet am 14. September 2024 ein bemerkenswerter Tag der offenen Grabung statt, der die Öffentlichkeit in die faszinierende Welt der Archäologie eintauchen lässt. An diesem Tag haben interessierte Besucher die Gelegenheit, die beeindruckenden Überreste eines großflächigen römischen Gebäudes im Äbnetwald bei Cham-Oberwil zu besichtigen. Diese Entdeckung gilt als die bedeutendste römische Ruine, die in den letzten 100 Jahren in der Region aufgetaucht ist, und Experten waren stark beeindruckt von dem, was sie in den vergangenen Monaten freigelegt haben.

Die Ausgrabungen im Äbnetwald sind Teil eines langwierigen Prozesses, der durch den Kiesabbau in der Umgebung angestoßen wurde. Schon seit den 1990er-Jahren wird das Amt für Denkmalpflege und Archäologie aktiv, um historische Stätten zu untersuchen, bevor sie gefährdet sind. Diese sorgfältige Annäherung ermöglicht es, wichtige Kulturzeugnisse zu sichern und Forschungsprojekte voranzutreiben. Die aktuellen Grabungen haben nicht nur Mauerwerke, sondern auch beeindruckende Zeugnisse des römischen Lebens hervorgebracht.

Faszinierende Funde aus der Römerzeit

Die Überreste des Gebäudes erstrecken sich über eine Fläche von mehr als 500 m² und zeigen an verschiedenen Fundorten Reste von Mauerwerk sowie Gegenstände des alltäglichen Lebens der Römer vor 2000 Jahren. Enthusiasten der Archäologie können neben dezent erhaltenen Mauerfundamenten auch große Mengen an Steinen bestaunen, die darauf hindeuten, dass die Wände des Gebäudes aus massivem Stein bis zu einer bestimmten Höhe errichtet waren. Auch Verputzreste, die mit roten und schwarzen Farben verziert sind, geben Aufschluss über die künstlerische Gestaltung dieser Strukturen.

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Besonders faszinierend sind die Funde von Tafel- und Kochgeschirr, Amphoren für den Transport von Ölen, Weinen und mehr sowie dekorativen Glasgefäßen. Diese Artefakte zeugen nicht nur von der täglichen Lebensweise der damaligen Zeit, sondern auch von den Handelsbeziehungen über weite Strecken hinweg. Die Verzierungen und die handwerkliche Verarbeitung der Objekte sprechen von einem hohen Maß an Handwerkskunst und einem reichhaltigen Kulturleben.

Karin Artho, die Leiterin des Amtes für Denkmalpflege und Archäologie, bezeichnet die laufenden Arbeiten als einen faszinierenden Prozess, der die Entdeckung der eigentlichen Funktion des Gebäudes zum Ziel hat: Handelt es sich um eine prächtige Villa oder gar um ein Tempelgebäude? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt der aktuellen Forschungsarbeiten.

Besucher haben die Möglichkeit, bei den Ausgrabungen Einblicke in die Arbeit der Archäologen zu erhalten. Das Team wird durch das Gelände führen, wo noch gut erhaltene Karrenspuren und andere Strukturen sichtbar sind, die verraten, wie die Römer ihre Reise durch das Land gestalteten.

Ein Blick hinter die Kulissen des Kiesabbaus

Parallel zum Tag der offenen Grabung lädt auch die Risi AG ein. Dieser Teil des Events bietet eine spannende Gelegenheit, einen Blick hinter die Kulissen des Kiesabbaus zu werfen und mehr über den Schutz bedrohter Tierarten in den Kiesgruben zu erfahren. Die Besucher können die beeindruckenden Maschinen und Abbauwände besichtigen, die die Geologie der Region aufzeigen.

Für Interessierte, die mehr über die Schutzmaßnahmen für die Umwelt erfahren möchten, ertönt ein eindringlicher Appell zur Wertschätzung von Natur und Geschichte. Die Zusammenarbeit zwischen den Archäologen und der Risi AG ist ein Beispiel für den verantwortungsbewussten Umgang mit historischen und ökologischen Ressourcen, die in der Schwachstelle des Abbaus eine bedeutende Rolle spielen.

Die Veranstaltung beginnt am 14. September 2024 von 10:00 bis 16:00 Uhr im Äbnetwald bei Oberwil, Gemeinde Cham. Da die Parkmöglichkeiten begrenzt sind, wird empfohlen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu reisen. Der Gehweg von der Haltestelle beträgt etwa 15 Minuten und ist gut ausgeschildert. Für alle Teilnehmer wird ein gutes Schuhwerk und wettergerechte Kleidung empfohlen, da das Gelände nicht für Rollstuhlfahrer geeignet ist.

Die Entdeckung im Äbnetwald und die bevorstehenden offiziellen Grabungen verdeutlichen die Welch spannenden Aspekte die Archäologie bietet – von den antiken Artefakten bis hin zu den Geschichten, die sie erzählen. Wer an dieser historischen Reise teilhaben möchte, sollte sich den 14. September 2024 rot im Kalender markieren.

– NAG

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