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Bürgerwissenschaftler aus Nürnberg entdecken rasantes Objekt im All

Ein Amateur-Astronom aus Bayern, Martin Kabatnik, hat im Rahmen eines NASA-Projekts ein außergewöhnliches, schnell bewegendes Himmelsobjekt entdeckt, das mit 1,6 Millionen Meilen pro Stunde die Milchstraße verlässt, was als bedeutender wissenschaftlicher Fortschritt gilt und die besondere Zusammenarbeit von Bürgerwissenschaftlern und Fachleuten verdeutlicht.

In einer bemerkenswerten Wendung der Ereignisse haben leidenschaftliche Hobby-Astronomen aus Bayern ein faszinierendes astronomisches Objekt entdeckt, das die Aufmerksamkeit der Nasa auf sich gezogen hat. Diese Entdeckung zeigt, dass auch Bürgerwissenschaftler, also normale Menschen mit einem Interesse an Wissenschaft, einen bedeutenden Beitrag zur Astronomie leisten können.

Im Rahmen des innovativen Projekts „Backyard Worlds: Planet 9“ der Nasa, das Bürgerwissenschaftler weltweit einlädt, sich an wissenschaftlichen Entdeckungen zu beteiligen, haben Freiwillige ein Objekt entdeckt, das sich mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch unsere Galaxie bewegt. Laut einer Mitteilung der Nasa bewegt sich dieses neu entdeckte Phänomen schneller als die meisten Sterne, die normalerweise ein friedliches Dasein im Zentrum der Milchstraße fristen.

Eine außergewöhnliche Entdeckung von Bürgerwissenschaftlern

Das herausragende Objekt, das die Hobby-Astronomen identifizieren konnten, hört auf den Namen CWISE J124909.08+362116.0. Es bewegt sich rasend schnell und das mit einer Geschwindigkeit von etwa 1,6 Millionen Meilen pro Stunde – das ist ungefähr das Zehnfache der Geschwindigkeit, mit der sich die meisten Sterne bewegen. Dieses Hypergeschwindigkeitsobjekt ist besonders bemerkenswert, da es die erste Entdeckung dieser Art mit einer Masse ist, die ungefähr der eines kleinen Sterns entspricht oder sogar darunterliegt.

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Die „Bürgerwissenschaftler“ Martin Kabatnik, Thomas P. Bickle und Dan Caselden waren maßgeblich an dieser Entdeckung beteiligt. Ihre jahrelange Erfahrung in dem Projekt hat es ihnen ermöglicht, tiefere Einblicke in die verwendeten Daten zu gewinnen. Mithilfe von weiteren Beobachtungen mit verschiedenen Teleskopen konnten sie die Entdeckung bestätigen und das Objekt besser charakterisieren. Die Nasa hat sie als Co-Autoren in einer Studie gewürdigt, die in den Astrophysical Journal Letters veröffentlicht wurde.

Der emotional bewegte Entdecker

„Ich kann meine Aufregung gar nicht in Worte fassen“, äußerte sich Kabatnik aus Nürnberg. Der Gedanke, ein solch bemerkenswertes Astronomie-Phänomen entdeckt zu haben, bringt ihn zum Staunen. „Als ich zum ersten Mal sah, wie schnell es sich bewegte, war ich überzeugt, dass es bereits gemeldet worden sein musste.“ Seine Wortwahl zeigt die Faszination und die Überraschung, die die Entdeckung mit sich bringt.

Das schnelle Objekt hat nicht nur die Geschwindigkeit, um die es sich bewegt, das Thema des Staunens geprägt, sondern auch seine Zusammensetzung. Es wird vermutet, dass es sich entweder um einen Stern handelt oder möglicherweise um einen Braunen Zwerg – eine spezielle Klasse von Himmelskörpern, die zwischen Planeten und Sternen angesiedelt sind. Die Analyse zeigt, dass es viel weniger Eisen und andere Metalle enthält als übliche Sterne oder sogar Braune Zwerge, was darauf hindeutet, dass CWISE J1249 zu einer der frühesten Generationen von Sternen in unserer Galaxie gehören könnte.

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Diese bedeutende Entdeckung ist das Resultat einer Teamleistung, die sowohl Freiwillige als auch Fachleute umfasst. Kabatnik hebt hervor, wie wichtig die Zusammenarbeit mit anderen „Bürgerwissenschaftlern“ für den Erfolg der Entdeckung war. Besonders erwähnenswert ist Melina Thévenot, die ihm bei seinen Recherchen geholfen hat und mit ihrem Blog über die Verwendung astronomischer Datensätze beeindruckte. Eine von Frank Kiwy entwickelte Software spielte ebenfalls eine entscheidende Rolle, um die wichtigen Daten zu analysieren.

Die Entdeckung von CWISE J1249 zeigt eindrucksvoll, wie durch das Engagement von Freiwilligen wie Kabatnik, Bickle und Caselden beträchtliche Fortschritte in der wissenschaftlichen Forschung erzielt werden können. Dieses Beispiel macht deutlich, dass auch Personen ohne formale wissenschaftliche Ausbildung bedeutende Entdeckungen beitragen können, und hebt die Bedeutung von Bürgerwissenschaften in der heutigen Zeit hervor.

– NAG

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