Ebersberg. Alarmstufe Rot in Bayern! Das Bornavirus hat erneut zugeschlagen, und die Behörden schlagen Alarm. Nach mehreren Nachweisen des gefährlichen Erregers bei Tieren in der Region, darunter Igel und sogar Pferde, gibt es jetzt eine dringende Warnung. Das Landratsamt Ebersberg informiert, dass die Gefahr, sich zu infizieren, zwar sehr gering ist, man jedoch Vorsicht walten lassen sollte. Im Sommer wurden bereits infizierte Tiere gemeldet, und die Situation bleibt angespannt.
Das Bornavirus (BoDV-1) ist nicht zu unterschätzen! In extrem seltenen Fällen kann es auch Menschen befallen und führt zu einer meist tödlichen Hirnentzündung. Besonders betroffen sind die Feldspitzmaus (Crocidura leucodon), die als einziger bekannter Überträger des Virus auf den Menschen gilt. Diese kleinen Nager scheiden das Virus über Urin, Kot und Speichel aus und können so andere Säugetiere anstecken.
Schutzmaßnahmen sind unerlässlich!
Die Gesundheitsbehörden raten dringend: Tote Spitzmäuse sollten niemals mit bloßen Händen angefasst werden! Auch beim Kontakt mit Igeln ist Vorsicht geboten, denn geschwächte Tiere können mit gefährlichen Bakterien und Parasiten infiziert sein. Besonders im Herbst, wenn unterernährte Igel in Pflegestationen gebracht werden, sollte man sich schützen.
Seit 2020 wurden dem Robert Koch-Institut jährlich bis zu sechs Fälle von Bornavirus-Infektionen in Deutschland gemeldet, die meisten davon aus Bayern. Das Virus ist in mehreren Bundesländern verbreitet, darunter Thüringen, Sachsen-Anhalt und Sachsen. Die Situation ist ernst – handeln Sie jetzt und bleiben Sie informiert!