Eine Tragödie der besonderen Art hat sich in den bayerischen Alpen ereignet. Ein 70-jähriger Urlauber aus Nordrhein-Westfalen verlor am Samstag, den 21. September, sein Leben, nachdem er an einer plötzlichen Erkrankung in der Nähe des Radlparkplatzes zur Archenkanzel bei Kühroint zusammenbrach. Dieses Ereignis hat nicht nur für die Bergwacht, sondern auch für die nachfolgenden Hilfskräfte große Emotionen ausgelöst, da die Situation sich vor den Augen seiner Ehefrau abspielte.
Laut einer Pressemitteilung des Bayerischen Roten Kreuzes, die am Montag, dem 23. September, veröffentlicht wurde, scheiterten alle Wiederbelebungsversuche. Sofortige Maßnahmen der anwesenden Ersthelfer und der Bergwacht Ramsau konnten das weitere Schicksal des Mannes nicht verhindern. Ein Notarzt, der kurz nach den Bergrettern eintraf, konnte nur noch den Tod des Touristen feststellen. In solch emotionalen Momenten ist die Rolle des Kriseninterventionsdienstes (KID) besonders wichtig, der sich um die trauernde Ehefrau kümmerte und sie in dieser schweren Zeit unterstützte.
Einsatzkräfte in Alarmbereitschaft
Der Einsatz erstreckte sich bis zum frühen Abend. Insgesamt waren acht Bergretter am Einsatzort, um die Lage zu stabilisieren und die Bergung des Verstorbenen zu organisieren. Der Transport des Mannes ins Tal wurde von der Polizei ermöglicht, die die notwendigen Formalitäten übernahm. Solche dramatischen Situationen sind nicht die einzigen, die an einem so geschäftigen Wochenende in den Alpen gemeldet wurden.
Während des tragischen Vorfalls auf Kühroint benötigte auch eine 60-jährige Frau aus Schönau dringend Hilfe. Diese hatte eine allergische Reaktion auf einen Wespenstich. Fast zeitgleich wurde die Bergwacht, gemeinsam mit dem Landrettungsdienst, zur Erstversorgung alarmiert. Ein Technikbus, der Drohnentests durchführte, war zufällig in der Nähe und konnte innerhalb weniger Minuten zur Frau eilen. Nach der Erstversorgung wurde sie in die Kreisklinik Bad Reichenhall transportiert.
Weitere Notfälle in den Alpen
Der Sonntag, 22. September, brachte einen weiteren Einsatz für die Bergwacht, als ein 61-jähriger Tourist aus Bremen seine Orientierung verlor und unterhalb der Sigeretplatte gestrandet war. Die Bergwacht Berchtesgaden wurde alarmiert, und die Crew des Rettungshubschraubers „Christoph 14“ fand den vermissten Mann. Ein Bergretter wurde abgeseilt, um ihn in Sicherheit zu bringen, bevor er in den Hubschrauber aufgenommen und nach Ramsau geflogen wurde.
Bereits am Freitag, dem 20. September, wurde ein weiterer Urlauber aus Schleswig-Holstein mit einer Sehnenverletzung am Unterschenkel ins Tal gebracht. Auch hier waren Bergretter im Einsatz und versorgten den Mann, der anschließend selbstständig ärztliche Hilfe in Anspruch nahm.
Insgesamt zeigt sich, dass die Einsätze der Bergwacht oft unvorhersehbar sind. Inmitten der schönen, aber auch gefährlichen Berglandschaft ist die professionelle Hilfe und die schnelle Reaktionsfähigkeit der Rettungskräfte essentiell. Für weitere Informationen zu den Einsätzen in den bayerischen Alpen und anderen aktuellen Themen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.