In der kleinen Gemeinde Teisendorf im Landkreis Berchtesgadener Land brodelt die Fußball-Leidenschaft! Hier stehen sich nicht etwa die ersten Mannschaften gegenüber, sondern die dritten Teams der beiden Vereine, DJK Weildorf und SV Oberteisendorf. Am 9. November erlebten die Zuschauer ein spannendes Duell, das in der Region seinesgleichen sucht. Mit insgesamt sechs Herrenmannschaften aus nur zwei Vereinen ist Teisendorf ein wahres Fußball-Phänomen im heimischen Kreis Inn/Salzach!
Mathias Berschl, der Abteilungsleiter der DJK Weildorf, erklärt, dass die beeindruckende Zahl von 1048 Mitgliedern nicht nur aus Weildorf selbst kommt, dessen Einwohnerzahl bei etwa 240 liegt. Die Dorfgemeinschaft, bestehend aus Trachtenverein, Musikkapelle und Feuerwehr, sorgt für einen starken Zusammenhalt, der die Fußballbegeisterung fördert. „Jeder hilft jedem“, so Berschl, der stolz auf die acht Jugendmannschaften ist, die unter seinem Verein aktiv sind. Auch die Damenmannschaft, die in einer Spielgemeinschaft mit dem TSV Petting und dem SV Oberteisendorf spielt, trägt zur Vielfalt bei.
Einzigartige Fußballstrukturen
Michael Schallinger, Abteilungsleiter des SV Oberteisendorf, hebt hervor, dass trotz der Herausforderungen im Jugendbereich auch bei ihnen etwa 70 fußballbegeisterte Spieler aktiv sind. Die Gründung einer dritten Herrenmannschaft in der Saison 2021/22 zeigt, dass auch hier der Fußball boomt. Beide Abteilungsleiter sind sich einig: „Alle Spieler bekommen das gleiche Training, es gibt keine Trennung zwischen den Teams.“ Dies fördert den Teamgeist und den Spaß am Spiel, was für den Erfolg der Vereine entscheidend ist.
Doch wie gelingt es, drei Herrenmannschaften im Spielbetrieb zu halten? „Es wird schwierig, wenn alle drei Mannschaften am selben Tag auswärts spielen“, erklärt Berschl. Die ländliche Struktur und die Erntezeit stellen zusätzliche Herausforderungen dar. Dennoch können sie auf junge Spieler zählen, die extra aus München oder Passau anreisen, um am Training teilzunehmen. „Es muss sowohl sportlich als auch gesellschaftlich was geboten sein“, betont Schallinger, was den Zusammenhalt und die Motivation der Spieler stärkt.
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