Der FC Red Bull Salzburg hat es erneut geschafft und zieht nach einem spannenden 1:1-Unentschieden gegen Dynamo Kiew in die Gruppenausscheidungen der Champions League ein. Nach dem klaren 2:0-Sieg im Hinspiel können die „Roten Bullen“ zum sechsten Mal in Folge einen Platz unter den besten europäischen Mannschaften feiern. Dies hat auch eine besondere Bedeutung für den österreichischen Fußball, da zum ersten Mal gleich zwei Teams aus der heimischen Bundesliga in der Königsklasse vertreten sind.
Das Rückspiel in Kiew fand vor rund 23.300 Fans statt und bot perfekte Spielbedingungen. Von Beginn an war die ukrainische Mannschaft, die unter den Folgen des Krieges leidet, besonders engagiert und dominierte den Anfang des Spiels. Doch dann war es der 18-jährige Däne Adam Daghim, der zum ersten großen Auftritt im Europapokal kam. Nach einem präzisen Pass von Maurits Kjaergaard zog Daghim von der rechten Seite nach innen und erzielte in der 12. Minute das 1:0 für Salzburg. Die Freude über die Führung war groß, denn sie nahm den Druck von den Schultern der Spieler.
Unerwartete Wendungen und Spielverlauf
Trotz des frühen Treffers zeigten die Salzburger Schwächen in der Defensive. Nach einer Reihe von guten Chancen für die Gastgeber, in denen Amar Dedic, Oscar Gloukh und Moussa Yeo allesamt nicht erfolgreich waren, kam Dynamos Vladyslav Vanat in der 29. Minute zum Ausgleich. Nach einem gewonnenen Zweikampf mit Samson Baidoo nutzte er seine Chance und sorgte für eine knifflige Situation für die Salzburger, die zwei Treffer für eine Verlängerung benötigten.
In der zweiten Halbzeit bestimmten die Ukrainer das Spielgeschehen und drängten vehement auf den zweiten Treffer. Ein Fernschuss von Volodymyr Brazhko verfehlte in der 68. Minute nur knapp das Gehäuse. Die Salzburger hatten das Gefühl, die Kontrolle zu verlieren und mussten teils mit viel Einsatz verteidigen. Neun Minuten vor dem Ende hatten sie Glück, als Mykola Shaparenko in einer vielversprechenden Position das Tor verfehlte.
Schließlich überstand Salzburg auch die fünf Minuten Nachspielzeit unbeschadet. Nach dem Schlusspfiff des türkischen Schiedsrichters Umut Meler brachen in beiden Lagern die Emotionen los. Die Mannschaft feierte ausgelassen mit ihren Fans nicht nur den Einzug in die Königsklasse, sondern auch das üppige Antrittsgeld von etwa 18,6 Millionen Euro, das ihnen von der UEFA zusteht. Für das Team geht es bereits am 1. September weiter, wenn sie zum Bundesliga-Klassiker bei Rapid Wien antreten müssen.
Die Champions-League-Auslosung wird am 29. August im Grimaldi Forum in Monaco stattfinden, und alle Augen sind auf die Gruppenphase gerichtet, die für die Spieler und Fans das Highlight der Saison darstellen wird. Salzburg hat sich für die bevorstehenden Herausforderungen gut gerüstet und freut sich auf die großartige Erfahrung, die die Champions League mit sich bringt.
– NAG