In der Region zwischen Bad Reichenhall und Piding haben die Bewohner am Mittwochvormittag, den 2. Oktober 2024, erneut ein Erdbeben verspürt. Dieses Ereignis war im Vergleich zu den vorherigen Erdstößen, die in den letzten Wochen stattfanden, ebenfalls bemerkenswert, obwohl viele Anwohner das Beben als kürzer und weniger intensiv empfanden. Ein Betroffener berichtete in sozialen Medien, er sei „aus dem Bett gefallen“, was die Unruhe der Bürger verdeutlicht.
Das Erdbeben ereignete sich laut Angaben des Dienstes erdbebennews.de um 7:23 Uhr morgens, und es wurde eine Magnitude von 2,3 gemessen. Dieses Erdbeben wird als das stärkste innerhalb des aktuellen Schwarmbeben betrachtet, das die Region bereits mehrere Tage lang in Atem hält. Die seismische Aktivität ist eine Folge der schweren Regenfälle, die Mitte September in der Gegend niedergingen, und der einzigartigen geologischen Beschaffenheit des Hochstaufen.
Die Ursachen hinter den Erdbeben
Die Experten erklären, dass das Geschehen am Hochstaufen durch mehrere Faktoren bedingt ist. Es gibt zahlreiche Klüfte und tiefreichende Störungszonen im Gestein, die wasserdurchlässig sind. Dies bedeutet, dass das Wasser nach starken Niederschlägen in die tieferen Schichten der Erde eindringen kann. Dieses Wasser wirkt wie ein Schmiermittel und kann die bestehende tektonische Spannung im Gestein lösen, was zu Erdbeben führt. Diese Art von Aktivität ist besonders in den obersten Kilometern der Erdkruste zu beobachten, wo starke Spannungen bestehen.
Die seismischen Aktivitäten am Hochstaufen sind nicht ungewöhnlich; sie gehen meist mit Erdbeben einher, deren Magnitude zwischen 1 und 2 liegt. Dennoch sind auch stärkere Erdbeben nicht auszuschließen. Laut Schätzungen könnten bis zu 27.000 Menschen das Beben gespürt haben. Besonders betroffen waren die Gemeinden Bad Reichenhall, Piding, Großgmain und Bayerisch Gmain. Das Epizentrum des jüngsten Bebens lag am Osthang des Hochstaufens. Der bayrische Erdbebendienst hat jedoch noch keine offizielle Bestätigung zu dem Ereignis veröffentlicht. Schäden durch das Beben sind nicht zu erwarten, doch die Möglichkeit weiterer Erschütterungen in den kommenden Tagen bleibt bestehen.
Die jüngsten Erschütterungen sind Teil einer Serie von seismischen Ereignissen, die bereits in der Region festgestellt wurden. Insbesondere das vorherige Beben am 22. September hatte eine Magnitude von 2,1, war jedoch weniger spürbar. Die Bürger der Region sind nun aufgerufen, aufmerksam zu sein und im Fall weiterer Erdbebenbeherrung als Vorsichtsmaßnahme zu ergreifen.
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