In der Region Berchtesgadener Land stehen wichtige Veränderungen im Bildungsbereich bevor, da am Dienstag, dem 10. September, 1031 Schulanfänger ihre Reise in die Schulzeit antreten. Die Neugier und Aufregung, die mit diesem Schritt einhergeht, sind spürbar, während die Schulen sich auf die neuen Schüler einstellen und deren Bedürfnisse in den Vordergrund rücken.
Der Schulamtsbezirk Berchtesgadener Land meldet, dass in den Grundschulen der Jahrgangsstufen 1 bis 4 insgesamt 3953 Kinder unterrichtet werden. Diese Schulen haben sich als integraler Bestandteil der Gemeinschaft etabliert, indem sie grundlegende Bildung und soziale Interaktion bieten. Darüber hinaus sind an den Mittelschulen 1738 Schülerinnen und Schüler in 88 Klassen eingeschrieben, was zusammen 5691 Schülerinnen und Schüler an 24 öffentlichen Schulen und einer privaten Montessori-Schule ergibt. Diese Zahlen zeigen, dass die Schülerzahlen im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen sind, was einen positiven Trend im Bildungswesen darstellt.
Ein Fokus auf Sprachförderung
Ein bemerkenswertes Merkmal der aktuellen Bildungslandschaft sind die neu eingerichteten Deutschklassen in den Mittelschulen. Diese Klassen, die für die Jahrgangsstufen 7 bis 9 konzipiert sind, konzentrieren sich darauf, den Schülern die deutsche Sprache näherzubringen. Sprachkompetenz gilt als grundlegende Voraussetzung für eine erfolgreiche Bildungsweg. Neben dem regulären Unterricht erhalten die Schülerinnen und Schüler in diesen Klassen zehn Stunden Deutsch als Zweitsprache pro Woche, gelehrt von speziell ausgebildeten Lehrerinnen und Lehrern.
Dieser Ansatz wird durch weitere Maßnahmen unterstützt, wie beispielsweise den Vorkursen im Elementarbereich, die eine wichtige Rolle in der vorschulischen Sprachförderung spielen. In den kommenden Monaten sollen Sprachstandserhebungen in den Kindergärten durchgeführt werden, um die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen der Kinder besser zu verstehen. Diese Evaluierung zielt darauf ab, die Schüler noch gezielter fördern zu können und für einen erfolgreichen Übergang von der Vorschule zur Grundschule zu sorgen.
Inklusion und besondere Bedürfnisse
Im Bereich der Inklusion zeigt der Schulamtsbezirk großen Fortschritt. Die Grundschule Freilassing und die Mittelschule Freilassing haben spezielle Schulprofile für Inklusion erhalten, die es ermöglichen, dass Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden. Solche inklusiven Modelle fördern das gemeinsame Lernen und stärken das soziale Miteinander. An den Schulen können Kinder je nach ihren individuellen Bedürfnissen gezielt unterstützt werden, was den integrativen Ansatz der bayerischen Bildungspolitik verdeutlicht.
Gleichzeitig setzt die Bayerische Staatsregierung ihre Bemühungen fort, die Betreuungsangebote für Schülerinnen und Schüler auszubauen. Ab August 2026 besteht ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter, der schrittweise umgesetzt wird. Dies bedeutet, dass die Familien in Zukunft noch engere Unterstützung erhalten werden, während ihre Kinder in einem sicheren Bildungsumfeld lernen und spielen können.
Besonders hervorzuheben ist die Stütz- und Förderklasse, die für Kinder eingerichtet wurde, die das reguläre Schulangebot nicht durchlaufen können. Dieses Angebot, das in Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen entstanden ist, erkennt die Vielfalt der Lernbedarfe an und stellt sicher, dass alle Kinder die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um erfolgreich lernen zu können.
Zusammengefasst zeigt die Entwicklung im Berchtesgadener Land, wie dynamisch und zukunftsorientiert das Bildungssystem ist. Die Steuerung der Ressourcen, die Fokussierung auf Sprachförderung und Inklusion sowie der Ausbau der Betreuungsangebote sind zentrale Aspekte, die dazu beitragen werden, dass alle Schülerinnen und Schüler optimale Voraussetzungen bekommen, um ihren Bildungsweg erfolgreich zu gestalten.
– NAG