Ein Abend voller Klang im Kloster Speinshart
Das Kloster Speinshart erlebte am Samstagabend einen unvergesslichen musikalischen Abend. Im Rahmen des 74. Festivals junger Künstler Bayreuth trat der Chor „Capella Transylvanica“ gemeinsam mit einem turkmenischen Streichensemble und talentierten Solisten auf. Unter der Leitung von Fred Sjöberg überzeugten die Musiker die Zuhörer mit außergewöhnlicher lateinamerikanischer Sakralmusik, die unter dem Titel „Latino Sacro“ präsentiert wurde.
Das Programm: Ein Mix aus Tradition und Leidenschaft
Die Aufführung begann mit der „Misa Criolla“ von Ariel Ramirez, einer Messe, die tief in der argentinischen Folklore verwurzelt ist. Diese beeindruckende Komposition verbindet katholische Liturgie mit lebhaften Rhythmen und den traditionellen Klängen des Tangos. Ursprünglich war ein philippinischer Chor angedacht, dessen Anreise jedoch nicht möglich war. Das siebenbürgische Ensemble konnte den Abend dennoch mit Bravour meistern, unterstützt von Instrumenten wie Gitarre, Kontrabass und Percussion.
Ein Brückenschlag zwischen zwei Welten
Mit „Bachianas Brasileiras Nr. 5“ von Heitor Villa-Lobos setzten die Künstler ihre Darbietung fort. Diese Komposition schöpft aus der reichen Tradition der brasilianischen Volksmusik und verleiht der klassischen Musik eine neue Dimension. Es folgte die „Misa Tango“ von Martin Palmeris, die das Publikum mit feurig-leidenschaftlichen Tangoklängen fesselte. Die Kombination aus choralen Gesängen und Instrumentalbegleitung, zu hören etwa mit Bandsoneon und Gitarre, sorgte für ein mitreißendes Erlebnis.
Wertschätzung für kulturelle Begegnungen
Das Konzert fand vor einem vollbesetzten Publikum statt, welches die Darbietung mit stehenden Ovationen belohnte. Bürgermeister Albert Nickl, der auch 2. Vorsitzender des Fördervereins der Internationalen Begegnungsstätte ist, hob die Bedeutung solcher kulturellen Events hervor. Überraschend lud er sowohl die Akteure als auch die Gäste zu Klosterbier und Klostersecco ein, um den Abend in gemütlicher Runde ausklingen zu lassen.
Die Bedeutung von „Latino Sacro“ für die Gemeinschaft
Dieser Abend unterstreicht nicht nur die Vielfalt der Sakralmusik, sondern auch die verbindende Kraft von Musik über kulturelle und geografische Grenzen hinweg. Die Darbietung wurde nicht nur als musikalisches Highlight, sondern auch als Symbol für die Begegnung und den Dialog zwischen verschiedenen Kulturen gewertet. Durch solche Veranstaltungen wird eine tiefere Wertschätzung für internationale Musik und Kunst in der Region gefördert.
– NAG
