In Uhyst, nahe der Autobahn A4, sorgt der 19-jährige Jakob Scholz für große Überraschungen in der Nacht. Während die meisten schlafen, erfüllt seine Orgelmusik die Kirche und begeistert die wenigen Nachtschwärmer. Jakob, der das Berufliche Gymnasium in Gaußig besucht und als Organist in mehreren evangelischen Gemeinden tätig ist, hat früh seine Leidenschaft für die Orgel entdeckt. Schon im Alter von fünf Jahren wusste er, dass er einmal Organist und Kantor werden möchte. Als Kind faszinierten ihn die Glocken, bevor sich sein Interesse auf die Königin der Instrumente, die Orgel, verlagerte. Dank der Unterstützung seiner Eltern, insbesondere seines Vaters, der ihn zu seinen nächtlichen Proben fährt, konnte er seine Fähigkeiten kontinuierlich ausbauen.
Nächtliches Musizieren und besondere Auftritte
Jakobs nächtliches Musizieren ist nicht Teil seiner offiziellen Aufgaben als Organist, sondern eine persönliche Leidenschaft. Er übt oft von 23 bis 2 oder 3 Uhr morgens und spielt bei den Gottesdiensten improvisiert, was ihm besonders viel Freude bereitet. Sein Talent blieb nicht unbemerkt: Vor etwa zwei Jahren wurde er gefragt, ob er einen Gottesdienst übernehmen könne. Diese Erfahrung motivierte ihn weiter, und mittlerweile genießt er positive Rückmeldungen aus der Gemeinde. Am 29. Dezember 2025 wird Jakob Scholz in der Autobahnkirche in Uhyst ein Konzert geben, bei dem Werke von Buxtehude, Reger und Bach sowie eigene Improvisationen zu hören sein werden, wie kirche-bautzen-kamenz.de berichtete.
Jakobs Werdegang als Musiker ist beeindruckend: Er erhielt bereits Orgelunterricht von verschiedenen Kantoren und nahm an einem Jugend-Orgel-Camp teil. Sein Ziel ist es, nach dem Abitur Kirchenmusik zu studieren, idealerweise in Halle oder Bayreuth. Seine Pläne sind pragmatisch – er strebt nicht unbedingt eine Position in einer großen Kirche an, sondern wünscht sich, in einer kleinen Gemeinde die Möglichkeit zu haben, sich musikalisch auszudrücken. Trotz seiner jungen Jahre erntet der talentierte Organist bereits große Anerkennung für seine Musik und seine Fähigkeit, das Publikum mit seiner Darbietung zu fesseln, wie saechsische.de berichtete.
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