Im malerischen Obernsees ist die Feuerwehr auf der Suche nach einem neuen Zuhause. Der Kommandant, Horst Weber, spricht eine klare Sprache: „Eng ohne Ende“ beschreibt die Situation im aktuellen Feuerwehrhaus in der Hinteren Dorfstraße. Dieses Gebäude ist nicht nur die Fahrzeughalle für das Löschauto, sondern fungiert auch als Lager für Schläuche, Werkzeuge und sogar als Kühlschrank für Getränke. Es gibt einfach nicht genug Platz, was die Abläufe erheblich erschwert.
Weber eröffnete den Mitgliedern des Mistelgauer Gemeinderats die bedrückende Realität der Feuerwehr im Dorf und zeigte die räumlichen Engpässe auf. Aufgrund des begrenzten Platzes sehen sich die Feuerwehrkameraden gezwungen, ihre Bekleidung teilweise zu Hause zu lagern. Dies trägt nicht nur zur Unordnung bei, sondern erschwert auch die Einsatzbereitschaft im Notfall. Der Gesellschaftsraum bietet ebenfalls nicht genug Platz, um die Mitglieder sinnvoll unterzubringen – eine Herausforderung, wenn man bedenkt, dass zurzeit 51 aktive Feuerwehrleute und 28 Kinder in der Feuerwehr tätig sind.
Die Dringlichkeit einer Lösung
Der Engpass hat mittlerweile das Ausmaß erreicht, das eine sofortige Lösung erforderlich macht. Der Feuerwehrkommandant verdeutlichte, dass die bestehenden Räumlichkeiten „so nicht gedacht“ sind und die Bedürfnisse der Einsatzkräfte längst nicht erfüllt werden. Der Mangel an Räumen erschwert die Ausbildung und das Training der Mitglieder, die im Ernstfall gut vorbereitet sein müssen. Diese Situation ist nicht nur eine logistische Herausforderung, sie könnte im schlimmsten Fall auch die Sicherheit der Dorfbewohner gefährden.
In einem Vorschlag an den Gemeinderat wurde die Möglichkeit ins Spiel gebracht, einen Neubau in Betracht zu ziehen. Das neue Feuerwehrhaus würde nicht nur mehr Platz für die Fahrzeuge und Ausstattungen bieten, sondern auch einen geeigneten Bereich für Versammlungen und Schulungen schaffen. Das Ziel ist es, die Einsatzweiterbildung der Feuerwehr zu optimieren und ein sichereres Umfeld für alle Beteiligten zu gewährleisten.
Horst Weber und die engagierten Mitglieder der Feuerwehr sind überzeugt, dass die Unterstützung des Gemeinderats von unerlässlicher Bedeutung ist. Die Herausforderung liegt nicht nur in der Bereitstellung von Finanzmitteln, sondern auch darin, ein gemeinsames Verständnis für die Wichtigkeit einer gut ausgestatteten Feuerwehr zu entwickeln. „Es ist eine unverzichtbare Infrastruktur, die wir dringend benötigen“, so Weber.
Die Gespräche im Gemeinderat haben bereits begonnen, und die nächsten Schritte werden entscheidend dafür sein, ob die Feuerwehr in der Lage sein wird, bald in ein neues, funktionales Feuerwehrhaus umzuziehen. Der Erfolg dieses Vorhabens könnte nicht nur die Feuerwehr in Obernsees stärken, sondern auch die Sicherheit der gesamten Gemeinde erhöhen. Details zu den Planungen und weiteren Entwicklungen sind noch in der Klärung und müssen in den kommenden Sitzungen des Gemeinderats weiter erörtert werden.
