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Am 7. Januar 2025 wurde in Bamberg ein neues Forschungsprojekt zur Unterstützung bayerischer Wirtshäuser vorgestellt. Das Heimatministerium fördert dieses Vorhaben der Otto-Friedrich-Universität Bamberg mit 183.321 Euro. Unter dem Projektnamen „Genuss und Gemeinsinn: neue ehrenamtliche Strategien für das Wirtshaus“ soll ein Baukastensystem zur ehrenamtlichen Unterstützung von Wirtshäusern entwickelt werden.
Das Projekt zielt darauf ab, Angebote wie Social-Media-Unterstützung, kreative Ideen für Speisekarten sowie kulturelle Veranstaltungen zu integrieren. Martin Schöffel, Finanz- und Heimatstaatssekretär, betonte die Wichtigkeit dieser Initiative zur Sicherung der traditionellen Treffpunkte in Bayern und zur Steigerung der Lebensqualität in ländlichen Regionen. Die Herausforderungen, die Wirtshäuser und die Gastronomie im Freistaat betreffen, werden in diesem Zusammenhang explizit angesprochen.
Wirtshauskultur unter Druck
Die bayerische Wirtshauskultur steht unter Druck, wie bereits der Verein zum Erhalt der bayerischen Wirtshauskultur festgestellt hat. Wirtshäuser und Biergärten sind nicht nur bedeutende Symbole der bayerischen Heimat, sondern fungieren auch als soziale Begegnungsstätten für die Gemeinschaft. Eine Studie aus dem Jahr 2013 thematisierte bereits das Wirtshaussterben und die Gefahren, die damit einhergehen.
Der Verein setzt sich aktiv für die Gastronomie ein und fördert den Dialog zwischen Gästen, Wirtshausfreunden und Wirten, während er gleichzeitig Anliegen wie die Beibehaltung von Geldpreisen beim Watten und den Erhalt der bayerischen Sprache auf Speisekarten thematisiert. Auch der Umgang mit verschiedenen regulatorischen Herausforderungen, wie den EU-Reglementierungen in Bezug auf Schnupftabak, wird aufgegriffen.
Zusammengefasst zeigt die Initiative der Otto-Friedrich-Universität zur Unterstützung der Wirtshauskultur, dass die bayerische Lebensart und das gastronomische Erbe weiterhin im Fokus stehen. Der Freistaat setzt sich auch für bessere Bedingungen in der Gastronomie ein, dazu gehören unter anderem flexiblere Arbeitszeiten und eine Reduzierung der Umsatzsteuer auf 7% für Speisen, um die Wirtshauskultur zu bewahren.
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