Die wirtschaftlichen, kulturellen und politischen Verbindungen zwischen Ungarn und Bayern bleiben weiterhin stark im Fokus, wie der Leiter des Büros des ungarischen Ministerpräsidenten, Gergely Gulyás, nach einem offiziellen Besuch in München am Dienstag betonte. Die Gespräche fanden in einem konstruktiven und freundlichen Ambiente statt, trotz der Tatsache, dass die ungarische Regierungspartei Fidesz nicht Teil der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament ist.
Gulyás traf während seines Aufenthalts in München mehrere hochrangige Politiker, darunter den bayerischen Ministerpräsidenten und den Europaminister sowie Abgeordnete der CSU. Dazu sagte er: „Die Treffen waren definitiv freundlich“, und hob die Bedeutung der bilateralen Beziehungen hervor. In seiner Ansprache machte er deutlich, dass Ungarn einer der wichtigsten Wirtschaftspartner Bayerns bleibt und umgekehrt. Gemeinsam stehen beide für ähnliche politische Prioritäten, wozu insbesondere die Themen Migration und Grenzschutz zählen.
Migration als zentrales Thema
Ein zentrales Anliegen, das während der Gespräche erörtert wurde, ist das Thema Migration. Gulyás äußerte sich kritisch über die Situation der EU in Bezug auf den Schutz der Außengrenzen: „Bayern leidet unter dem Versagen der EU.“ Er warnte, dass die unzureichenden Maßnahmen der EU nicht nur die innere Sicherheit gefährden, sondern auch die Freizügigkeit und den Binnenhandel innerhalb des Schengen-Raums beinträchtigen. Diese Thematik stellt eine Herausforderung für die bayerische Landesregierung dar, die Druck von verschiedenen Seiten erhält, wenn es um die Kontrolle der Migration und den Schutz der Grenzen geht.
Der ungarische Ministerpräsident verdeutlichte, dass die enge Zusammenarbeit zwischen Bayern und Ungarn in vielen Bereichen von großer Bedeutung ist, insbesondere in wirtschaftlichem Kontext sowie bei sicherheitspolitischen Fragen. Er ermutigte zu weiteren Dialogen und einer vertieften Zusammenarbeit in diesen zentralen Bereichen.
Das Treffen zeigt nicht nur die kontinuierliche Partnerschaft zwischen Ungarn und Bayern, sondern auch die relevante Rolle, die regionale Beziehungen innerhalb der EU spielen. Beide Länder signalisierten den Willen, ihre Zusammenarbeit weiter zu vertiefen, auch in Anbetracht der Herausforderungen, die Europa derzeit prägen.
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