Die Bayern zeigen eine beeindruckende Dominanz in der Bundesliga und scheinen der nationalen Konkurrenz weit enteilt zu sein. Ist die Liga zu schwach oder die Münchner einfach zu stark?
Mit einem überwältigenden 5:0, gefolgt von 4:0 und 3:0-Siegen, hat der FC Bayern innerhalb einer Woche die Fußballwelt in Staunen versetzt. Diese Machtdemonstrationen gegen Bochum, Mainz und Union Berlin sind nicht nur beeindruckend, sie zeigen auch, dass die Münchner wieder auf dem Weg zur alten Stärke sind. Die letzten drei Spiele endeten ohne Gegentor, ein Kunststück, das zuletzt 2020 gelang. Die Frage, die sich aufdrängt: Ist die Konkurrenz wirklich so schwach oder sind die Bayern einfach zu gut?
Die Konkurrenz gibt auf
Max Eberl, Sportvorstand von Borussia Mönchengladbach, stellte nach dem Spiel gegen Union Berlin fest, dass die letzten drei Begegnungen für die Bayern doch sehr leicht waren. „Gegen die Bayern zu spielen ist wie ein Zahnarztbesuch“, bemerkte Unions Geschäftsführer Horst Heldt und brachte damit die Frustration der Teams auf den Punkt. Die Berliner schienen sich ab einem gewissen Punkt nicht mehr zu wehren, was die Dominanz der Bayern nur unterstrich. Selbst die bis dahin zweitbeste Abwehr der Liga konnte dem Druck nicht standhalten und kassierte gleich drei Treffer.
Die restlichen Teams der Liga scheinen den Mut verloren zu haben, sich gegen die Bayern zu behaupten. RB Leipzig, der Hauptkonkurrent, musste am Samstagabend eine Niederlage gegen den kriselnden BVB hinnehmen, während Leverkusen bereits sieben Punkte hinter den Münchnern zurückliegt. An der Säbener Straße ist man sich der eigenen Stärke bewusst, warnt jedoch vor Übermut. Thomas Müller betonte, dass die letzten Gegner nicht die Flughöhe des FC Bayern besitzen. „Es ist natürlich etwas anderes, ob du gegen Barcelona und Frankfurt zu Null spielst oder gegen Bochum, Mainz und Union Berlin“, sagte er nüchtern.
Bayern wankt nicht mehr
Die Bayern haben aus den internationalen Herausforderungen gelernt und zeigen sich nun in bestechender Form. Nach einem wackeligen Start unter Thomas Tuchel ist der Respekt vor den Münchnern zurückgekehrt, und die Konkurrenz wirkt gelähmt. Manuel Neuer merkte an, dass die Qualität der Abschlüsse auf nationaler Ebene nicht mit der internationalen Konkurrenz vergleichbar ist. „Es sieht deswegen leicht aus, weil die Mannschaft unglaublich viel investiert, einen Plan hat und den sehr gut umsetzt“, fügte Eberl hinzu. Die Bayern sind wieder am Drücker und setzen die Liga unter Druck!