Bayern hat sich als das Land der Biere einen Namen gemacht und erfreut sich weltweiter Bewunderung. Nicht nur für die Größe des Oktoberfests ist der Freistaat bekannt, sondern auch für hochwertige Biere, die geschmacklich und qualitativ überzeugen. Ein besonders herausragendes Produkt aus dieser Region ist das „Schorschbock“, das in Gunzenhausen gebraut wird und als das stärkste Bier der Welt gilt. Mit einem Alkoholgehalt von satten 55 Prozent übertrifft es die meisten Spirituosen, inklusive Wodka, der normalerweise bei 40 Prozent liegt.
Gunzenhausen, im Herzen Mittelfrankens, ist der Standort der renommierten Brauerei Schorschbräu. Hier wird das „Schorschbock“ mit einem außergewöhnlichen Herstellungsverfahren, dem sogenannten Eisbock-Verfahren, produziert. Bei diesem Prozess wird Wasser aus dem Bier durch kontrolliertes Gefrieren entfernt, wodurch die verbleibenden Bestandteile – Alkohol, Aromastoffe und Geschmacksrichtungen – konzentriert werden. Ergebnis ist ein Bier, das nicht nur stark ist, sondern auch eine bemerkenswerte Tiefe in Aroma und Geschmack aufweist.
Das Eisbock-Verfahren: Ein Meisterwerk der Braukunst
Das Eisbock-Verfahren ist nicht die gewöhnliche Art der Bierherstellung. Es verlangt sowohl handwerkliches Geschick als auch innovative Technik. Indem Wasser entzogen wird, bleibt eine Essenz des Bieres zurück, die die normalen Erwartungen an ein einfaches Getränk weit übersteigt. Das macht den „Schorschbock“ zu einem echten Erlebnis für Bierliebhaber und Alkoholgenießer gleichermaßen.
Die Schorschbräu sollte nicht nur für ihre beeindruckenden Biersorten bekannt sein, sondern auch für ihre ambitionierten Projekte. Aktuell arbeitet die Brauerei daran, das „stärkste Fassbier der Welt“ zu kreieren. Dazu wird ein riesiges Eichenfass mit einem Volumen von 6.000 Litern verwendet. Dieses besondere Fass musste eigens von Schweden nach Deutschland transportiert werden, was die Brauerei in eine große Herausforderung stürzte. Doch dank der Unterstützung von interessierten Bier-Enthusiasten konnte das notwendige Geld gesammelt werden. Inzwischen ist das Fass in Gunzenhausen angekommen, und die Vorbereitungen für die Reifung des Biers laufen auf Hochtouren.
Bierliebhaber können sich bereits darauf freuen, in naher Zukunft an diesem einzigartigen Projekt teilzunehmen. Es gibt noch die Möglichkeit, aktiv zu werden und Teil der Geschichte zu werden, die das Ziel verfolgt, die Grenzen des Biers neu zu definieren.
Mit all diesen Entwicklungen und den bemerkenswerten Eigenschaften des „Schorschbocks“ zeigt Bayern einmal mehr, dass die Region nicht nur Biervielfalt, sondern auch echte Innovation in der Bierbraukunst bietet. Es ist ein Ort, an dem traditionelle Techniken auf moderne Ansprüche treffen und die bayerische Bierkultur damit einen neuen Stellenwert erhält.
– NAG