Bayer Leverkusen verpasste beim 100. Pflichtspiel von Trainer Xabi Alonso den Sprung an die Tabellenspitze der Bundesliga. Trotz einer 2:1-Führung gegen Aufsteiger Holstein Kiel kam der Meister nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Diese überraschende Ergebnis gefährdet nicht nur die Position Leverkusens in der Tabelle, sondern gibt auch dem Spitzenreiter FC Bayern München die Möglichkeit, sich weiter abzusetzen, falls sie am kommenden Sonntag gegen Eintracht Frankfurt gewinnen.
Von Beginn an dominierte Leverkusen die Partie. Bereits in der vierten Minute erzielte Victor Boniface das erste Tor, gefolgt von Jonas Hofmann, der das zweite Tor in der 8. Minute erzielte. Die Werkself zeigte im ersten Durchgang eine eindrucksvolle Leistung, indem sie insgesamt 13 Abschlüsse verzeichnete – ein Rekord in dieser Saison. Allerdings ließ die Mannschaft kurz vor der Halbzeit nach, was überraschend kam. Max Geschwill gelang kurz vor dem Pausenpfiff der Anschluss, nachdem Leverkusen defensive Schwächen zeigte.
Ungeplante Wende in der zweiten Halbzeit
Die zweite Halbzeit war ein ganz anderes Bild. Während Leverkusen sich bemühte, das Spiel zu kontrollieren, kam Kiel besser ins Spiel. Die Defensive der Leverkusener wirkte unsicher, was Kiel die Möglichkeit gab, gefährliche Konter zu starten. Ein Foul von Jeremie Frimpong führte zu einem Elfmeter für Kiel, den Jann-Fiete Arp in der 69. Minute sicher verwandeln konnte und somit den Ausgleich erzielte.
Boss Alonso hatte gehofft, dass seine Ansprache in der Halbzeit eine positive Wirkung auf sein Team hätte, doch die gewünschten Veränderungen blieben aus. Der Druck auf Leverkusen wuchs, da sie in der Schlussphase der Partie auf den Sieg drängten, aber die Kieler Verteidigung hielt stand und machte es dem Meister schwer, klare Chancen herauszuspielen. Am Ende war es für den Aufsteiger in dieser noch jungen Saison wie ein Sieg, während Leverkusen wie ein Verlierer abschloss.
Die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen, und das Debüt von Hofmann, Palacios und Andrich in der Startelf sollte dem Team mehr Stabilität geben. Doch die hektischen Aktionen und das vorzeitige Nachlassen im Spielverlauf kosteten sie wertvolle Punkte. Der Meister kann sich jetzt den Herausforderungen stellen, die diese unerwartete Wendung in der Tabelle mit sich bringt, während Kiel sich über den erkämpften Punkt feiern kann.
Die Erkenntnisse aus diesem Spiel werden sicher in den nächsten Wochen von Trainer und Spieler analysiert werden müssen, um solche Herausforderungen künftig besser zu meistern. Das Duell gegen den sich neu formierenden Kader von Bayern München wird jetzt umso mehr in den Fokus rücken.
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