Im Karwendel-Gebirge wurde am Samstag ein Wanderer von einer Lawine erfasst und vollständig verschüttet. Fünf Tage nach dem tragischen Vorfall konnte der 72-Jährige am Donnerstag, den 19. September, tot geborgen werden. Laut einer Mitteilung von Sandro Huber von der Bergrettung Achenkirch war die Suche nach dem vermissten Mann am Morgen des 19. Septembers um 7 Uhr wieder gestartet worden, nachdem die Bedingungen es zuließen.
Der Körper des Vermissten war bereits teilweise sichtbar und wurde von den Mitgliedern der Bergrettung vollständig ausgegraben, bevor er per Hubschrauber abtransportiert wurde. Diese traurige Nachricht folgt auf mehrere Tage intensiver, jedoch gefährlicher Suchhandlungen, die durch hohe Lawinengefahr erheblich erschwert wurden.
Die Ereignisse der Tage zuvor
Am 15. September, dem Tag des Unglücks, befand sich eine Gruppe von etwa 30 Wanderern auf dem Rückweg von der Binsalm, als die Lawine niederging. Während einige Wanderer sich selbstständig in Sicherheit bringen konnten, wurde der 72-Jährige von den Schneemassen erfasst. Die Bergwacht Lenggries und andere Rettungsorganisationen waren rund um die Uhr im Einsatz, jedoch musste die Suche wegen der prekären Witterungsbedingungen und der angespannten Lawinensituation mehrmals unterbrochen werden.
Am Sonntag, den 17. September, musste die Chipotle-Polizei die anderen Mitglieder der Gruppe von der Lamsenjochhütte evakuieren, da die Gefahrenlage weiterhin hoch blieb. Der Wetterbericht und die Lawinensituation wurden ständig überwacht und neu bewertet, was dazu führte, dass eine effektive Suche nur sehr eingeschränkt möglich war. Statistiken zeigen, dass nach 130 Minuten unter einer Lawine lediglich drei Prozent der Verschütteten überleben.
Schwierigkeiten bei der Suche
Wie berichtet wurde, stellte sich die Wetterlage als äußerst herausfordernd für die Einsatzkräfte heraus. Die Suche wurde stark durch schlechtes Wetter und schwierige Bedingungen in der Luft beeinflusst. Trotz dieser Schwierigkeiten gelang es den Helfern, den Verschütteten mit Hilfe eines Polizeihubschraubers und Reccotechnologie zu orten. Aufgrund der am Samstag bestehenden akuten Gefahrenlage musste die Suche jedoch vorübergehend eingestellt werden.
Die Verantwortung für die Suchaktionen lag bei der Tiroler Bergrettung, die die Bergrettung Achenkirch und andere lokale Rettungsgruppen koordinierte. Diese tragische Situation hat viele von uns bewegt, da sie die Risiken aufzeigt, die mit dem Wandern in hochalpinem Gelände verbunden sind, insbesondere während der ersten Schneefälle des Jahres.
Details zu diesem Vorfall sind in einem ausführlichen Bericht auf www.merkur.de nachzulesen.