Im aktuellen Fokus steht der geplante Neubau eines Demenzzentrums in Wolfratshausen, für den die Arbeiterwohlfahrt (AWO) ein vielversprechendes Grundstück gefunden hat. Die entscheidenden Informationen dazu kamen aus einer Sitzung des Bauausschusses am Mittwoch, dem 11. September. Auf der Tagesordnung war die „Präsentation Neubau Demenzzentrum“ als ein zentrales Thema vermerkt. Diese Nachricht hat die Region in Aufregung versetzt und wirft ein Licht auf die aktuelle Lage der Pflegeeinrichtungen.
Das bestehende AWO-Demenzzentrum am Paradiesweg, das 1981 eröffnet und 2004 renoviert wurde, wird aufgrund veralteter Standards zunehmend problematisch. Die Einrichtung wurde mehrmals für ihr Konzept ausgezeichnet, erfüllt jedoch nicht die Mindestanforderungen, die seit 2011 durch das bayerische Gesetz zur Regelung der Pflege-, Betreuungs- und Wohnqualität festgelegt wurden. Insbesondere die Vorgaben für Barrierefreiheit und Einzelzimmer können durch einen Umbau nicht finanziell tragbar umgesetzt werden, was die Dringlichkeit eines Neubaus unterstreicht.
Die Suche nach dem idealen Standort
Ursprünglich war der Neubau auf einem städtischen Grundstück neben dem Gewerbepark an der Loisach angedacht, doch rechtliche Einschränkungen aufgrund von Immissionsschutzauflagen führten dazu, dass dieser Standort nicht in Frage kam. In der Folge verpflichteten sich die Stadträte zur Suche nach einem geeigneten Ort, der sowohl den Anforderungen der AWO als auch den gesetzlichen Bestimmungen genügt. Es scheint, dass der AWO nun ein passendes Grundstück in Weidach, nördlich des Gipsenwegs, zur Verfügung steht.
Bürgermeister Klaus Heilinglechner konnte im Vorfeld keine genaueren Informationen bereitstellen, während die Sprecherin der AWO Oberbayern auf eine Fachkraft verwies, die erst in der kommenden Woche für Anfragen zur Verfügung steht. Diese Unsicherheit hat dazu geführt, dass viele Bürger und Interessierte gespannt auf die Entwicklungen warten.
Dringlichkeit und gesetzliche Rahmenbedingungen
Die Stadträte betonten wiederholt, dass sie das Demenzzentrum in Wolfratshausen erhalten möchten. Ein Neubau muss bis 2026 realisiert werden, wie es in den Diskussionen vielfach erwähnt wurde. Allerdings gab es von Seiten des Landratsamtes Klarstellungen, dass diese Frist nicht verbindlich ist. Laut der Behördensprecherin Marlis Peischer verfolgt die AWO mit ihren Planungen die Vorgaben des Pflege- und Wohnqualitätsgesetzes. Dieses sieht unter bestimmten Voraussetzungen eine maximalen Anpassungszeit von 25 Jahren vor.
Diese Entwicklungen sind von großer Bedeutung, nicht nur für die Bewohner des derzeitigen Demenzzentrums, sondern auch für die gesamte Gemeinde Wolfratshausen. Ein neues Zentrum könnte die Versorgung von Menschen mit Demenz nachhaltig verbessern und neues Leben in die Region bringen, das auf den neuesten Pflege- und Wohnstandards basiert.
Bisher gibt es noch viele offene Fragen, und Bürger sowie politische Entscheidungsträger warten gespannt auf die Fortschritte in diesem respektablen Projekt. Die AWO, bekannt für ihre Expertise im Sozialbereich, zeigt sich optimistisch und ist entschlossen, diese notwendige Einrichtung in Wolfratshausen zu verwirklichen.
– NAG