Bad Tölz-Wolfratshausen

Mehr Ganztagsplätze gefordert: Von Brunn im Jugendhaus Wolfratshausen begeistert!

SPD-Landtagsabgeordneter Florian von Brunn fordert bei seinem Besuch im Wolfratshauser Jugendhaus KJFV mehr Geld für Schulsozialarbeit und eine Verlängerung der Fördermittel für den Ganztagsausbau, um den Bedürfnissen der Kinder und Familien in Bad Tölz-Wolfratshausen gerecht zu werden – ein heißes Eisen für die Politik!

Am Dienstag besuchte der SPD-Landtagsabgeordnete Florian von Brunn das Jugendhaus La Vida in Wolfratshausen und war sichtlich beeindruckt von den vielfältigen Angeboten des Kinder- und Jugendfördervereins (KJFV). Dieser Verein kümmert sich nicht nur um die Betreuung von Schulkinder, sondern bietet auch umfassende Jugend- und Familienarbeit für die Stadt und umliegende Gemeinden an. Während seines Besuchs stellte von Brunn fest, dass bereits am ersten Schultag Hausaufgaben für die Kinder anstanden und bekräftigte die Notwendigkeit, dass der Landtag die Fördermittel für den geplanten Schulumbau über das Jahr 2027 hinaus bereitstellen sollte. Zudem forderte er eine Erhöhung des Zuschusses des Freistaats für die dringend benötigte Sozialarbeit, der seit Jahren nicht angepasst wurde.

Begleitet wurde von Brunn von Klaus Barthel, dem Vorsitzenden des SPD-Kreisverbands und ehemaligen Bundestagsabgeordneten. Gemeinsam informierten sie sich über das umfassende Angebot des KJFV und diskutierten über die Herausforderungen, die bei der Umsetzung der Bildungspolitik im Alltag auftreten. Besonders auffällig war die Diskrepanz zwischen den theoretischen Ansätzen der Bildungspolitik und deren praktischer Umsetzung vor Ort.

KJFV – Ein Unternehmen mit bedeutendem Einfluss

Fritz Meixner, der Geschäftsführer des KJFV, beschrieb den Verein als mittelständisches Unternehmen mit über 130 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und einer Vielzahl an Projekten. Das „Wolfratshauser Modell“, so Meixner, ist einzigartig, da es verschiedene Betreuungsangebote unter einer Trägerschaft vereint. Der KJFV betreut zwei Horte, die neu gegründeten Kindergärten sowie mehrere Mittagsbetreuungen und offene Ganztagsangebote. Diese Vielfalt sei von zentraler Bedeutung, um den Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden, vor allem im Hinblick auf die bevorstehenden gesetzlichen Änderungen bezüglich der Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab 2026.

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Von Brunn erkundigte sich nach den Möglichkeiten der Ganztagsbetreuung und hob hervor, wie wichtig es ist, den immer drängenderen Anforderungen gerecht zu werden, damit Eltern zwei Einkommen erwirtschaften können. Meixner merkte an, dass die realen Räumlichkeiten für die Durchführung dieser Angebote angepasst werden müssen, da einfache Klassenzimmer nicht ausreichten. Der gesamte Nachmittag für die Kinder müsse gestaltet werden, indem adäquate Rückzugsmöglichkeiten geschaffen werden.

Probleme mit Fördermittel und Sozialarbeit

Ein weiterer Kritikpunkt war das zeitliche Ultimatum für die Auszahlungen der Fördergelder für den Ausbau der Schulen hin zu Ganztagsangeboten. Insbesondere die Frist bis Ende 2027, bis zu der die Bauarbeiten abgeschlossen sein müssen, stieß auf missmutige Reaktionen. Bürgermeister Klaus Heilinglechner forderte eine Verlängerung dieser Frist, um den Kommunen ausreichend Zeit zu geben, ihre Planungen umzusetzen. Von Brunn war sich einig und versprach, die Bedürfnisse Wolfratshausens in Landtagssitzungen weiterzutragen.

Zusätzlich wurde die Situation der Schulsozialarbeit angesprochen, die vom KJFV in mehreren Schulen der Region angeboten wird. Die Förderpauschale für diese Position ist seit 2007 gleich geblieben und muss dringend angehoben werden. Nach Einschätzung von Meixner ist die finanzielle Unterstützung für diese essentielle Arbeit überholt und bedarf dringend einer Reform. Auch von Brunn sprach sich dafür aus, dass der Freistaat hier investieren muss, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden. Impressionen von dem Treffen belegen die dringenden und parallel verlaufenden Herausforderungen, mit denen die Gemeinden, insbesondere hinsichtlich der Betreuungsangebote für Kinder, konfrontiert sind.

Die Anliegen von von Brunn, Barthel und dem KJFV zeigen, dass die Anforderungen und Bedingungen für die Bildungspolitik vor Ort mehr Unterstützung benötigen, um den Bedürfnissen der Familien gerecht zu werden. Diese Erkenntnisse könnten entscheidend für zukünftige politische Beschlüsse sein, um die Rahmenbedingungen der Bildung und Betreuung nachhaltig zu verbessern – ein Thema, das von vielen Seiten als dringlich erachtet wird. Der KJFV und seine Akteure, darunter zahlreiche engagierte Mitarbeiter, arbeiten unermüdlich daran, bestmögliche Bedingungen für die Kinder zu schaffen und stehen dabei oft im Spannungsfeld zwischen politischen Entscheidungen und alltäglichen Herausforderungen.

Für weitere Details zu dieser Thematik sind umfassende Informationen auf www.sueddeutsche.de zu finden.

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