Bad Tölz-Wolfratshausen

Lawinen-Albtraum: 72-Jähriger im Karwendel verschüttet – Rettung verzögert sich!

Nach einem dramatischen Lawinenabgang im Karwendel nahe der Binsalm wurde ein 72-jähriger Wanderer verschüttet, die Suche musste jedoch wegen prekärer Wetter- und Lawinensituation unterbrochen werden, während die Bergretter um sein Leben kämpfen.

In einem dramatischen Vorfall im Karwendel wurde ein 72-jähriger Wanderer von einer Lawine erfasst und vollständig verschüttet. Das Unglück ereignete sich während eines Wintereinbruchs, der am Samstag die ersten Schneefälle in höheren Lagen mit sich brachte. Während die Polizei und Bergretter den Mann am Samstag lokalisieren konnten, blieb eine Rettung aufgrund der extremen Witterungsbedingungen bislang aus.

Am Sonntag wurde die Suche nach dem Verschütteten erneut unterbrochen. Wetteraussichten und die gefährliche Lawinensituation erforderten eine permanente Neubewertung der Lage. Laut Berichten der Kronenzeitung konnte die Suche möglicherweise erst am Mittwoch wieder aufgenommen werden, und angesichts der statistischen Wahrheit, dass nach 130 Minuten unter einer Lawine nur noch drei Prozent der Verschütteten überleben, ist die Situation äußerst besorgniserregend.

Suchaktion in der Eng

Die Bergwacht Lenggries beteiligte sich an der Rettungsaktion, die in den frühen Stunden des Samstags begonnen hatte. Ein 30-köpfiges Wanderteam befand sich zum Zeitpunkt des Lawinenabgangs in der Nähe der Binsalm, auf etwa 1500 Meter Höhe, im Gemeindegebiet Vomp. Während einige Wanderer sich selbst retten konnten, wurde der 72-Jährige von den Schneemassen erfasst.

Kurze Werbeeinblendung

Im Rahmen der Suche waren mehrere Einheiten der Tiroler Bergrettung sowie die Bergwacht Wolfratshausen und Hundeführer beteiligt. Bedauerlicherweise erschwerten die widrigen Wetterverhältnisse die Einsätze der Hubschrauber erheblich. Zu allem Überfluss wurde ein Bergretter während der Aktion teilverschüttet und zog sich eine Knieverletzung zu.

Erst als sich das Wetter leicht besserte, konnte ein Polizeihubschrauber den verschütteten Wanderer mit Reccotechnologie lokalisieren. Allerdings musste die Einsatze aufgrund der kritischen Lage gegen 15 Uhr abrupt abgebrochen werden. Es ist geplant, die Suche fortzusetzen, sobald die Bedingungen es zulassen. Bereits zuvor hatten die Einsatzkräfte es geschafft, die übrigen 29 Wanderer aus dem gefährlichen Gebiet ins Tal zu bringen.

Die Bergwacht Lenggries berichtete, dass die Wetter- und Lawinensituation die Einsätze gravierend erschwert hatte. Für eine umfassende Analyse der Situation wird auf den Bericht von www.merkur.de verwiesen.

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"