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Demenz im Fokus: Aufklärung und Unterstützung in Wolfratshausen!

In Wolfratshausen klärte der "Arbeitskreis Geronto" an einem sonnigen Freitag über Demenz auf und sensibilisierte die Öffentlichkeit für die Herausforderungen, die 270.000 Betroffene in Bayern täglich bewältigen müssen, um trotz Krankheit Lebensfreude zu erfahren!

Am Freitagvormittag haben die Mitglieder des „Arbeitskreises Geronto“ am Grünen Markt in Wolfratshausen eine besondere Initiative ins Leben gerufen, um über Demenz und Alzheimer aufzuklären. Dabei hielten sie sich in Liegestühlen auf, halb versteckt hinter großen Zeitungen, und hofften, so ein Gespräch mit den Marktbesuchern anzuregen. Gabi Strauhal von der Alzheimer-Gesellschaft Isar-Loisachtal erklärte, dass es oft eine hohe Hemmschwelle gebe, sich an einen solchen Stand zu wenden. In diesem Jahr wollten sie eine neue, auffällige Aktion durchführen, um das Bewusstsein für diese wichtigen Themen im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche und des Welt-Alzheimertages zu schärfen.

Claudia König-Heinle, die Leiterin der Seniorenhilfe Oberland, hat die kreative Ausgestaltung des Standes übernommen. Ein großes Plakat mit der Aufforderung „Weißt du, warum du das hier liest?“ lenkte die Aufmerksamkeit der Passanten auf die alarmierenden Zahlen: Derzeit leben 270.000 Menschen mit Demenz in Bayern. Das Ziel war es, den Menschen Informationen bereitzustellen und sie zu sensibilisieren, damit sie über die Problematik nachdenken, auch wenn sie kein direktes Gespräch suchten. „Wir haben schon viel erreicht, wenn jemand einfach nur liest und darüber nachdenkt“, betonte Strauhal.

Sichtbarkeit und Unterstützung

Ein zentrales Anliegen der Aktion war es, die Sichtbarkeit der Beratungs- und Unterstützungsangebote im Landkreis zu erhöhen. Strauhal hob hervor, dass es verschiedene Fachstellen gibt, die speziell auf die Bedürfnisse der pflegenden Angehörigen eingehen. Die Alzheimer-Gesellschaft bietet Informationen und Unterstützung und auch Polizei, Feuerwehr und Gemeinden werden bei Fragen rund um Demenz geschult. Betroffene sollen wissen, dass sie nicht allein sind und jederzeit Hilfe in Anspruch nehmen können.

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Das Interesse der Marktbesucher war spürbar. Schon beim Aufbau hatten sich einige Leute nach Möglichkeiten erkundigt, wie man Demenz vorbeugen könnte. Strauhal betonte, dass ein gesunder Lebensstil entscheidend sei: „Kopf und Körper sollten in Bewegung bleiben.“ Hierbei gilt das Prinzip „Use it or lose it“. Um dem geistigen Abbau entgegenzuwirken, sollte man für Abwechslung sorgen und nicht nur Kreuzworträtsel lösen, sondern auch aktiv mit anderen Menschen interagieren. Bei dem Thema Demenz sei es besonders wichtig, dass Angehörige den Kontakt zu den Erkrankten aufrechterhalten. Je weniger man miteinander spricht, desto schneller schreitet die Krankheit voran, betonte Strauhal.

Gemeinschaft und Austausch

Die Kommunikation spielt nicht nur zwischen Angehörigen und den Erkrankten eine große Rolle, sondern auch unter den Angehörigen selbst. Daher organisiert die Alzheimer-Gesellschaft in Zusammenarbeit mit dem Sozialverband VdK und dem Hospizverein wöchentliche Pflegestammtische in Geretsried. Dort können pflegende Angehörige Erfahrungsaustausch betreiben und sich gegenseitig unterstützen. Strauhal erinnerte daran, dass Demenz nicht nur als Verlust von Erinnerungen zu verstehen ist. „Es gibt durchaus positive Momente. Das Schöne an Demenz ist, man hat das Gefühl, es geht einem gut. Nur die anderen nehmen es manchmal anders wahr“, erklärte sie und betonte das Potenzial der Erkrankten, sich im Hier und Jetzt zu bewegen.

In den kommenden Tagen werden weitere Aktionen im Rahmen der Bayerischen Demenzwoche folgen. Geplant sind unter anderem Statement-Aktionen in Geretsried und Bad Tölz sowie ein Vortrag zu Krankheitsbildern und Symptomen bei der Alzheimer-Gesellschaft in Wolfratshausen. Interessierte, die mehr erfahren möchten, können sich per E-Mail anmelden.

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Die Botschaft, die die drei Frauen mit ihrer Aktion senden möchten, ist klar: Es gibt Organisationen, die sich mit der Krankheit auskennen und Unterstützung anbieten. Niemand ist allein im Kampf gegen Alzheimer und Demenz. Die Förderung des Bewusstseins um diese Themen ist essenziell, und mit ansprechenden Aktionen wie dieser wird ein wertvoller Beitrag zur Aufklärung geleistet.

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